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Ein Smartphone oder Tablet ist für unsere Kleinen wohl kaum noch etwas Ungewöhnliches. Sind wir selbst noch mit Handys aufgewachsen, bei denen die Taste für das mobile Internet Schweißausbrüche und explodierende Rechnungen verursacht hat, sind unsere Kinder es inzwischen gewohnt, mit ein paar Finger-Swipes durch das World Wide Web zu surfen, mit Freunden zu chatten oder ein paar Videos anzuschauen. Dennoch nimmt durch die aktuelle Lockdown-Situation auch die Bildschirmzeit stetig zu.

Diese Faktoren zählen zur Bildschirmzeit

Neben Zeit am eigenen Handy oder auch dem Tablet der Eltern zählen noch einige weitere Beschäftigungen sowie Formate zur Bildschirmzeit und sollten daher auch nicht außer Acht gelassen werden. Dazu gehören:

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  • Homeschooling: Durch die geschlossenen Schulen und Kitas sind die Kinder aktuell zu Hause und besuchen die Schule nicht. Daher müssen gerade schulpflichtige Kinder via Homeschooling am Online-Unterricht teilnehmen und verbringen oft Stunden mit dem Lernen vor dem PC oder Laptop.
  • Chats: Ab einem gewissen Alter wird sich dein Kind bereits über Chatprogramme zum Spielen verabreden oder diese zur schnellen Kommunikation mit Klassenkameraden und Freunden nutzen.
  • Online-Spiele: Egal ob Lernspiele oder Spiele zum reinen Freizeitvergnügen. Spielen auf Konsolen oder auch online am PC müssen in der täglichen Bildschirmzeit berücksichtigt werden.
  • Filme und Serien: Je nach Alter darf dein Kind vielleicht schon einige Serien oder vielleicht sogar Filme schauen. Auch diese Zeiten solltest du erfassen und zur Bildschirmzeit hinzuzählen.
  • Lernvideos: Gerade nach dem Unterricht am Bildschirm bietet es sich an, bestimmte komplexe Inhalte nochmal innerhalb von Lernvideos auf YouTube und Co. anzuschauen und ein Thema entsprechend zu vertiefen.

Kompromisse eingehen und Regeln festlegen

Im Alter zwischen 7 und 12 Jahren wird eine maximale Bildschirmzeit von 60 bis 90 Minuten pro Tag empfohlen. Alleine durch das Homeschooling sind meist jedoch das Vier- bis Fünffache dieser Zeit erreicht, bevor die Freizeit deines Kindes beginnt. Damit du keine Trotzreaktionen erlebst und diese auch noch meistern musst, solltest du dich darauf einlassen, zusätzliche Bildschirmzeit zu gewähren. Schließlich sollen diese Minuten für dein Kind als Belohnung gelten und eine Alternative zum Alltag bieten.

  • Bestimmt klare Regeln, wann und in welcher Form die Bildschirmzeit von deinem Kind eingeplant wird. Sei dir darin auch mit deinem Partner einig und verständigt euch auf einheitliche Regeln. Ansonsten kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn einer von euch strenger ist als der andere.
  • Legt gemeinsam die Inhalte fest, die euer Kind in dieser Zeit konsumieren darf. Vielleicht bieten sich ja Lernformate an oder Videos, die nicht nur unterhaltsam sind, sondern auch einen Bildungseffekt haben.
  • Einigt euch zusätzlich auf Bewegungsphasen. Eine Stunde raus an die frische Luft, ein paar Meditations- oder Yogaübungen oder eine Runde Fußball im Garten sind wichtig, damit dein Kind sich von den anstrengenden Lernphasen vor dem PC erholt. Teilweise mag das nicht so einfach sein, doch es gibt einige Tipps, wie du dein Kind zur Bewegung animieren kannst.
  • Haltet die Bildschirmzeiten schriftlich fest. Am besten nutzt du und dein Kind dazu eine Übersicht und befüllt diese gemeinsam. So behaltet ihr den Überblick und seht, wieviel Bildschirmzeit bereits ausgenutzt ist und wieviel Zeit ggf. noch offen ist.

Geregelte Bildschirmzeit auch für dich selbst nutzen

Gerade in der aktuellen Zeit mit den Kontaktbeschränkungen und eingeschränkten Möglichkeiten für Unternehmungen, solltest du also die Bildschirmzeiten deines Kindes bzw. deiner Kinder nicht unnötig einschränken. Zudem schaffst du dir mit festen Regeln und Absprachen selbst einen Vorteil und kannst von der geregelten Bildschirmzeit selbst profitieren. So findest du vielleicht Zeit für die folgenden Dinge:

  • Erledigungen: Wichtige Telefonate, die du schon lange aufgeschoben hast, Überweisungen tätigen oder den Kochplan für die nächste Woche erstellen.
  • Ruhe und Entspannung: Zeit zum Lesen oder ein Hörbuch zu hören.
  • Me-Time: Die Möglichkeit für ein entspanntes Bad, eine frische Maniküre oder Pediküre oder einfach nur eine heiße Tasse Tee auf dem Sofa kannst du dir ebenso nehmen, wenn deine Kleinen ihre Bildschirmzeit nutzen.
  • Eine Serie zu schauen: Gerade bei den Streaming-Anbietern gibt es aktuell zahlreiche spannende Serien, wie die Marvel-Serie WandaVision oder die Fantasy-Serie The Winx Saga, mit denen du selbst ein wenig abschalten kannst.
  • Eine Runde Sport machen: Egal ob zu Hause oder im Freien mit Yoga, Pilates, Joggen oder Krafttraining hältst du dich fit und kannst selbst ein bisschen abschalten.

So viel Bildschirmzeit solltest du gewähren

Das geeignete Maß an Bildschirmzeit zu finden, ist nicht einfach. Gerade das Homeschooling steigert die Bildschirmzeit aktuell um einige Stunden und scheint diese komplett auszureizen. Dennoch kannst du dich gemeinsam mit deinem Kind darauf einigen, dass neben schulischen Formaten eben auch Freizeit dazu gehört und du eine Folge einer Serie oder einige Minuten Online-Spielzeit erlaubst. Denn: Die Mediennutzung ist nicht gleichbedeutend mit dem Medienkonsum. Schließlich nutzt dein Kind zwar das Internet, aber in erster Linie nur, um sich weiterzubilden. Entscheidend ist hingegen, dass du weißt, wieviel Bildschirmzeit in welchem Alter angemessen ist.

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