Foto von Anthony Leong von Pexels
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Auch in Singlewohnungen, die nicht zwangsläufig Megaprotzpaläste sind, wird gekocht – es sei denn, man möchte sich die nächsten Jahre auswärts ernähren. Und in so einem Singlehaushalt ist natürlich jeder Quadratmeter kostbar und so steht die Frage im Raum: „Wo kann ich lukullisch tätig werden?“ Die Idee: unsichtbare Schrankküchen.

Umzugshelfer

Gestern habe ich einem Kollegen von mir beim Umzug geholfen. Er zog in ein kleines Studio oder – für eventuelle österreichische Leser, eine Garçonnière – und ich war verblüfft, wie viele Utensilien dann doch in eine solche Unterkunft reinpassen. Da fiel mein Blick auf einen der Schränke und als ich ihn öffnete – ich dachte, es wäre ein Kleiderschrank – sah ich zu meinem großen Verwundern: Hier kann man kochen.

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„Das ist eine Schrankküche“, erläutert mein Kollege mir.

Mit dieser Konstruktion hat er schon ziemlich Glück und muss sich keine anderen Fragen stellen, wie „Was mach ich, wenn die Küche zu klein ist?“

Die Küche ist im Schrank – fertig.

Andernorts stellt man sich halt andere Fragen und kommt zu entsprechenden Lösungsansätzen. Wenn die Küche dann doch eher von kleinerer Grundfläche ist, könnten folgende Schritte helfen, sie zumindest optisch größerwerden zu lassen.

– Helle Farben

– Glänzende Flächen

– Ruhe und Ordnung in den Raum bringen

– offene Regale vermeiden

Und auch die letzten Worte von Goethe sollten zur optischen Küchenvergrößerung inspirieren: „Mehr Licht.“

Aber wo kann ich jetzt essen?

Na, da, wo Platz ist – im Fall einer eher kleinen Wohnung spricht doch nichts dagegen, im Wohnzimmer zu dinieren. Vielleicht sollte man dabei nicht den Fernseher anschalten, um bewusster zu genießen. So wird es momentan jedenfalls empfohlen, wenn es um gesundes Essen geht.

Alternativ kann man sich auch bei Peter Lustig oder seinem amerikanischen Kumpel Angus MacGyver bedienen und aus Dingen, die gerade da sind, etwas basteln. Erinnern wir uns daran, wie Peter in seiner ersten Folge das Problem eines Bettes im Wohnwagen gelöst hatte? Richtig – statt einer Konstruktion, die das Bett am Boden stehen lässt, wurde die Schlafgelegenheit von der Decke baumeln gelassen. Ein toller Platzspartipp, denn ein kräftiger Zug an einem Seil und der Flaschenzug hebt das Bett bis unter die Decke.

So könnte man beispielsweise mit dem Esstisch verfahren. Aber Obacht: es könnte schwanken. Diese Idee wäre auch was für die nächste Kategorie.

Wie schafft man mehr Platz in der Küche?

Wenn man wenig Platz hat, wird mehr Platz zu schaffen, schwierig. Also steht die effizienteste Nutzung des vorhandenen Platzes auf dem Plan.

Neue Schrankauszüge mit mehr Stauraum werden gebraucht. Der Platz muss bis in die hinterste Ecke genutzt werden. Man muss nach Stauraum-Reserven suchen und die Kochnische clever nutzen.

Welche Farbe lässt Küche größer wirken?

Wir sprachen ja schon davon, die Farbe in die Küche zu bringen. „Schön und gut“, fragen sich jetzt einige Leser, „Aber welche Farben? Wie wäre es mit einer feuerroten Wand?“

Auch wenn ich persönlich der Farbe Rot sehr viel abgewinnen kann, als Wandfarbe für einen beengten Raum wäre sie, aufgrund der Dunkelheit vielleicht doch nicht geeignet. Es sollte ins Hellere gehen – „Mehr Licht“, wie wir uns erinnern. Also Gelb, hellgelb, noch hellgelber – oder den Klassiker unter den Wandfarben: Weiß.

Damit macht man traditionell nie was falsch.

Wie richte ich die Küche richtig ein?

Eine ganz wichtige Vokabel – wenn nicht gar die Wichtigste – in der Küche ist das Mise en Place. Diesen Satz hat man des Öfteren schon mal gehört, egal, wem der professionellen oder halbprofessionellen Köche man bei ihrem Tun beobachtet hat. Irgendeiner sagt immer „Warum habt Ihr denn nicht Mise en Place gemacht?“. Sprich: Warum ist der Arbeitsplatz hier nicht vorbereitet? Das hat übrigens nicht nur was mit der Faulheit des Kochs zu tun, sondern auch mit der Effizienz – und die lässt sich in der Küche schaffen. Organisieren ist das Stichwort.

Fazit

Am Ende des Tages habe ich meinem Kollegen geholfen und werfe noch einmal einen Blick auf die Schrankküche. Eine absolut irre Konstruktion, wie ich finde.

 

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