München, Dezember 2018 – Die hochansteckenden Windpocken sind vor allem als klassische Kinderkrankheit bekannt. Sie werden durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Die Übertragung erfolgt meistens durch Tröpfcheninfektion, also beim Atmen, Sprechen, Husten oder Niesen. Eine Übertragung als Schmierinfektion ist auch möglich: Die Flüssigkeit der Bläschen ist besonders ansteckend und kann durch das Aufkratzen der Pusteln über die Hände auf die Schleimhäute von Mund und Nase gelangen. Außerhalb des Körpers können die Erreger einige Tage ansteckend bleiben, zum Beispiel an Türgriffen, Handläufen oder Wasserhähnen.
Narbenbildung durch Aufkratzen möglich
Ist ein Kind an Windpocken erkrankt, so gehören Fieber und die markanten Bläschen zu den ersten Symptomen. Jucken die Bläschen, kratzen Kinder sich diese oft auf und es kann zu eitrigen Entzündungen kommen. Durch eine bakterielle Infektion der offenen Stellen, können unschöne Narben zurückbleiben. In diesem Fall helfen nur noch spezielle Narbencremes. Eine weitere Spätfolge einer jeden Windpocken-Infektion kann – wenn in höherem Alter das Immunsystem nachlässt – eine schmerzhafte Gürtelrose sein.
Bleibende Windpockennarben müssen nicht sein
Um einer Infektion mit Windpocken vorzubeugen und damit die Gefahr der Narbenbildung zu vermeiden, empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) die Schutzimpfung mit zwei Impfdosen gegen Windpocken für alle Kinder. Die erste Dosis wird standardmäßig in einem Alter von elf bis 14 Monaten verabreicht. Der bestmögliche Impfschutz entsteht durch die zweite Impfung, die Kinder im Alter von 15 bis 23 Monaten erhalten. Fehlende Impfungen sollten nachgeholt werden. Dies gilt auch für Jugendliche.
DE/PRIT/0019/18; 07/18