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Im Jahr 2017 gab es in Deutschland 21.788 Windpocken-Infektionen.1 Damit sind Windpocken weiterhin eine der am weitesten verbreiteten Kinderkrankheiten. Der folgende Film gibt Eltern, die über eine Impfung zum Schutz ihrer Kinder nachdenken, wichtige Informationen über Windpocken an die Hand.

Eine Animation zeigt darin, was bei einer Windpocken-Infektion im Körper passiert. Der Kinderarzt Dr. Stephan von Landwüst erläutert mögliche Kmplikationen einer Windpocken- Erkrankung wie beispielsweise bakterielle Superinfektionen der Pusteln, Lungenentzündung oder Gehirnentzündung – sowie die Möglichkeit einer Prävention durch Impfung. Die Kita- Leiterin Monika Klix erzählt von den Erfahrungen in ihrer Kita und dem Nachweis einer Impfberatung.

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Übertragungsrisiko in Gemeinschaftseinrichtungen ist besonders hoch

Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas oder Schulen, wo sich viele Kinder auf engem Raum aufhalten, werden Windpocken schnell übertragen. Denn es reicht aus, sich mit einer infizierten Person in einem Raum aufzuhalten: Mindestens 90% aller nicht geschützten Personen stecken sich bei Kontakt mit dem Virus an.2 Dies geschieht meistens beim Sprechen, Niesen oder Husten über die Luft. Außerdem sind Kontaktinfektionen, z.B. über Körperkontakt, möglich.

Impfungen schützen Kleinkinder in der Kita

Viele Infektionskrankheiten können durch Impfungen verhindert werden. Um die Verbreitung von Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen zu verringern, sollten Kinder beim Eintritt in eine Kita alle von der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfohlenen Impfungen erhalten haben. Seit 2015 besteht die Verpflichtung, vor Kita-Eintritt eine Impfberatung beim Kinderarzt nachzuweisen. Im Jahr 2017 wurde diese Regelung noch verschärft: Kindertagesstätten sollen Eltern, die sich weigern eine Impfberatung wahrzunehmen, an das zuständige Gesundheitsamt melden. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern ist daher für alle Eltern sinnvoll.

Impfung sollte vor dem Kita-Eintritt abgeschlossen sein

Üblicherweise wird die erste Impfdosis gegen Windpocken im Alter von 11 bis 14 Monaten gegeben, meist zusammen mit der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Umfassend geschützt ist das Kind erst nach der zweiten Impfdosis, die idealerweise sechs Wochen bis drei Monate später gegeben wird. Monika Klix weiß jedoch aus Erfahrung, dass dies immer wieder von Eltern versäumt wird: „Viele Eltern wollen ihre Kinder impfen lassen, vergessen aber Termine oder sagen Impftermine ab, beispielsweise weil das Kind gerade krank ist. Verpasste Impftermine sollten aber unbedingt nachgeholt werden. Nur so sind die Kleinen bestens für die Kita vorbereitet.“

Besucht ein Kind in jüngerem Alter eine Kita, sollte sogar eine frühere Impfung in Betracht gezogen werden. Kinderarzt Dr. Stephan von Landwüst erklärt: „In besonderen Fällen kann die Impfung sogar schon ab dem vollendeten 9. Monat gegeben werden. Das sollte man vor allem dann in Erwägung ziehen, wenn das Kind früh eine Kindereinrichtung besuchen soll.“

Geimpfte Kinder schützen auch die Kleinsten

Babys unter neun Monaten können noch nicht gegen Windpocken geimpft werden. Sie profitieren ab der Geburt vom Nestschutz der mütterlichen Antikörper, der aber kontinuierlich abnimmt. Besonders bei sehr kleinen Kindern können Windpocken komplizierte Verläufe mit einer Lungenentzündung oder Gehirnentzündung nehmen.

Eine Durchimpfung der anderen Kinder ist daher auch zum Schutz der Kleinsten wichtig. Dem stimmt auch Monika Klix zu: „Da alle Kinder in unserer Einrichtung gegen Infektionskrankheiten geimpft sind, hilft das, die Übertragung dieser Krankheiten in der Kita einzudämmen. Wir gehen außerdem mit den Kleinen regelmäßig nach draußen und lüften unsere Räumlichkeiten gut durch. Zudem ist es wichtig, auf Hygiene bei den Spielsachen und in den Waschräumen zu achten.“

Kinder mit Verdacht auf Infektion müssen vorübergehend aus Gemeinschaftseinrichtungen ausgeschlossen werden. Das gleiche gilt für Kinder, die Kontakt mit einem kranken Kind hatten und selbst keine Immunität gegenüber Windpocken besitzen. Sie müssen bis zu 16 Tagen zuhause bleiben.3

 

Mit freundlicher Unterstützung von GSK

DE/PRIT/0006/18a; 03/18
Referenzen
1 Epidemiologisches Bulletin, Nr. 3/2018, (Stand 17.01.2018).

2 Robert Koch-Institut, RKI-Ratgeber für Ärzte, Windpocken, Herpes Zoster; 4. Maßnahmen bei Ausbrüchen

www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Varizellen.html;jsessionid=F690884AE1D719B 1B4C7E530B9212139.2_cid363#doc2374554bodyText17

3 Robert Koch-Institut, RKI-Ratgeber für Ärzte, Windpocken, Herpes Zoster; 3. Umgang mit Kontaktpersonen

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Varizellen.html#doc2374554bodyText16

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