Werbung

Während der Schwangerschaft verändert sich das eigene Körpergefühl. Häufig steigt das Selbstwertgefühl als Frau. Aber es kann auch einen gegenteiligen Effekt geben. Körperregionen, die vorher absolut in Ordnung waren, erscheinen plötzlich unschön. Ein kleiner Makel kann so zum großen Problem heranwachsen. Nach der Geburt bleibt dieses Gefühl häufig erhalten. Das gilt auch für die Schamlippen. War eine Frau schon vor der Schwangerschaft damit unzufrieden, kann sich dieses Gefühl steigern. Im Fokus stehen dabei häufig die kleinen Schamlippen – oder: labia minora. 

Warum Frauen ihre kleinen Schamlippen als unschön empfinden

Werbung

Die kleinen Schamlippen liegen „idealerweise“ unter den äußeren, großen Schamlippen. Doch, was ist schon ideal? Bei sehr vielen Frauen ragen sie ein Stück weit heraus. In anderen Fällen sind sie recht dick oder erkennbar ungleichmäßig geformt. Das wirkt für einen Teil der Betroffenen, aber auch Partner und andere Frauen unschön. 

Auf dem ersten Blick wirkt dieses ästhetische Empfinden wie ein gesellschaftliches Luxusproblem, das insbesondere von der verbreiteten Intimrasur gestützt ist. Denn dieses legt die intimen Bereiche frei und stellt scheinbare Tabubereiche deutlich heraus. Das Problem ist jedoch: Leider ist nicht jede Frau stark genug, zu ihrem Äußeren zu stehen. Die Folge können psychologische Probleme bis hin zur Angst vor einer Partnersuche oder Intimität sein. 

Neben diesen psychologischen Folgen gibt es mitunter jedoch auch ganz spürbare körperliche Probleme. Denn sind die inneren Schamlippen besonders lang, besteht ein größeres Risiko, dass durch Reibung im Alltag kleine Risse in der Haut entstehen. Neben möglichen schmerzhaften Miniwunden bieten diese Einfallstore für Bakterien und Pilze. Außerdem ist es möglich, dass die Haut beim Geschlechtsverkehr nach innen gezogen wird, was ebenfalls unangenehm sein kann.

Die Schamlippenkorrektur als Ausweg

Wenn die Belastung für die Frau zu groß ist, kann ein medizinischer Eingriff zur Lösung des Problems beitragen: eine operative Schamlippenkorrektur. Solche Eingriffe sind in den vergangenen zehn, 15 Jahren zur Routine geworden. Sie zielen darauf ab, die labia minora zu kürzen, anzugleichen oder zu straffen. Der Eingriff ist relativ unproblematisch, bedarf aber einer vorherigen genauen Abklärung der Risiken und Vorbelastungen. Es gibt viele Anbieter für eine Schamlippenkorrektur wie zum Beispiel die Wallenstein Klinik. Diese gibt auf ihrer Webseite sogar einige Informationen preis. So ist der genutzte Operationsfaden dünner als ein Haar. Das spricht für eine unsichtbare Naht. Denn genäht werden muss leider fast immer. 

Wie läuft der Eingriff ab?

Ohne chirurgisches Schneiden ist eine Korrektur kaum möglich. Bei dem mikrochirurgischen Eingriff schneiden die Ärzte in der Regel kleine Teile der Lippen ab. Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen. Üblich ist jeweils eine Schlummernarkose. Außerdem ist der Termin so zu setzen, dass die Menstruation die Heilung nicht beeinträchtigen kann.

Die eigentliche Korrektur kann der ausführende Arzt auf verschiedene Art vornehmen. Eher abzuraten ist von der sogenannten Keilexzision. Dabei schneidet der Chirurg einen Keil in die hochgezogenen Hautläppchen. Diese werden zum einen verkleinert und zum anderen reduziert sich ihr Radius. Noch etwas radikaler ist die Komplettentfernung. Dabei bleibt nur ein schmaler Hautstreifen übrig, was aber funktionell keine Nachteile mit sich bringt. Ein aktuell verbreitetes Vorgehen ist etwas behutsamer und zielt vor allem auf eine Angleichung der Seiten ab. Dabei entfern der Arzt auf einer Seite überstehendes Gewebe. Dieses lässt sich unter Spannung an der größeren Seite markieren und abschneiden. 

Zum Einsatz kommt entweder ein Laser oder ein Messer. Der Lasereinsatz hat Vorteile, da er das Gewebe bereits wieder verschweißt und sich so die Gefahr von starken Blutungen reduzieren lässt. Die eigentliche Naht ist kaum zu sehen. Die Fäden sind extrem dünn und lösen sich nach und nach selbst auf. Später ist die Schnittkante verheilt und keine Operationsnaht erkennbar. 

Wichtig: In allen Fällen hängt das genaue Vorgehen von den anatomischen Eigenschaften der Patientin ab. Je nach individuellem Körper muss daher der Arzt entscheiden, welches Vorgehen sinnvoll ist, um das angestrebte Ziel zu erreichen.

Die Operation ist ein Eingriff, der einen mehrtägigen stationären Aufenthalt erfordert. Außerdem dürfen die Patientinnen anschließend ihren Körper etwas zwei Wochen nicht belasten, nicht schwimmen oder in die Sauna gehen und sie müssen auf Sex verzichten. Läuft alles glatt, steigert die Operation das positive Körperempfinden und stärkt das Selbstwertgefühl. Nach Verheilen der Naht kann die Frau ihren Körper uneingeschränkt genießen. 

Werbung

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.