Am 13. September ist Welt-Sepsis-Tag, der 2012 ins Leben gerufen wurde, um weltweit über Sepsis und die möglichen Folgen aufzuklären. Eine Sepsis, im Volksmund auch Blutvergiftung genannt, beginnt mit einer Infektion.
Ein seltener, aber gefährlicher Auslöser sind Meningokokken
Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum von Menschen ansiedeln können. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung tragen den Erreger in sich – ohne selbst daran zu erkranken.[1] Kommt es jedoch zu einer Meningokokken-Erkrankung, führt diese in zwei Dritteln der Krankheitsfälle zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), etwa ein Drittel der Meningokokken-Erkrankungen verursachen eine Sepsis.[2]
Babys und Kleinkinder haben das größte Risiko zu erkranken
Meningokokken-Erkrankungen kommen in Deutschland mit ca. 300 Fällen [3] pro Jahr zwar relativ selten vor, doch aufgrund des schnellen Voranschreitens können sie innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.[4] Besonders häufig betroffen von einer Meningokokken-Erkrankung sind Babys und Kleinkinder, deren Immunsystem oft noch nicht vollständig ausgereift ist.
Die Anzeichen für eine Meningokokken-Erkrankung sind unspezifisch
„Eine Meningokokken-Erkrankung kann sich anfänglich durch unspezifische Krankheitszeichen wie zum Beispiel Fieber, Reizbarkeit oder starke Schläfrigkeit äußern“, so Kinderarzt Dr. Jens Uwe Meyer, „da ist es selbst für Ärzte schwer, Meningokokken-Erkrankungen rechtzeitig zu diagnostizieren.“ Erst im weiteren Verlauf zeigen sich bei einer Meningokokken-Sepsis deutlichere Krankheitszeichen wie punktuelle oder flächige Einblutungen auf der Haut.
Eltern können ihre Kinder bestmöglich vor einer Meningokokken-Erkrankung schützen
Da eine Meningokokken-Erkrankung aufgrund der anfänglich unspezifischen Krankheitszeichen oftmals zu spät erkannt wird, ist frühzeitiger Schutz umso wichtiger. „Vor vielen Ursachen einer Sepsis kann man sich nicht schützen“, erklärt Dr. Meyer, „vor Meningokokken schon.“ Eltern sollten daher ihren Kinderarzt frühzeitig fragen, wie sie ihr Kind bestmöglich gegen Meningokokken schützen können.
Viele Krankenkassen übernehmen die Impfungen
Vorbeugende Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung. In Deutschland gibt es gegen alle fünf vorkommenden Meningokokken-Typen (A, B, C, W, Y) Impfungen. Die meisten Krankheitsfälle gehen hier auf Meningokokken-Typ B zurück, gefolgt von Typ C. Die Meningokokken-C-Impfung ist in Deutschland für alle Kinder öffentlich empfohlen, deswegen ist ein Großteil der Kinder gegen Meningokokken C geimpft. Die Impfungen gegen den häufigsten Typ B und die Typen A, W, Y sind bisher nicht im Standard-Impfkatalog aufgenommen. Gegen diese sind deshalb bisher relativ wenige Kinder geimpft. Allerdings erstatten schon viele Krankenkassen diese Impfungen teilweise oder komplett. Dr. Meyer rät Eltern, sich beim ihrem Kinderarzt zu den Impfungen gegen Meningokokken beraten zu lassen. Bezüglich einer möglichen Kostenübernahme lohnt es sich bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen. Wer sich schon vorab zum Thema Meningokokken und Schutzmöglichkeiten informieren möchte, findet auf dem Online-Portal www.meningitis-bewegt.de übersichtliche Informationen, Videos und Hintergrundwissen zu Meningokokken.
Hier zeigen wir euch schon mal vorab einige wissenswerte Infos:
[1]RKI-Ratgeber für Ärzte „Meningokokken-Erkrankungen“. Verfügbar unter: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Meningokokken.html, April 2016. Letzter Zugriff: Juni 2018
[2]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Meningokokken.html#doc2374538bodyText7 (Stand Dezember 2017)
[3]www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/03_18.pdf?__blob=publicationFile
[4]https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/meningokokken/#c943 Letzter Zugriff: Juli 2018
Mit freundlicher Unterstützung von GSK DE/BEX/0041/18c; 08/2018