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Meine Ruby wird morgen unglaubliche sechs Jahre alt. Sechs Jahre. Sechs Jahre Mama. Als Mutter eröffnen sich einem völlig neue Welten. Egal wie taff du in deinem Leben vorher warst, ein Kind bringt dich dazu, weicher und weiblicher zu werden. Natürlich bleiben wir im Kern dieselbe Person, die wir einst waren aber ich glaube dennoch, dass wir uns durch die Geburt unserer Kinder auf eine ganz besondere Art und Weise verändern. Das beginnt meist schon mit dem positiven Schwangerschaftstest. Die Hormone strömen durch deine Adern und du flennst bei jedem süßen Babyvideo wie ein Schlosshund. Ich erinnere mich noch genau daran, ich war vielleicht in der 16.ten Schwangerschaftswoche und lag vorm Fernseher und guckte die berühmte RTL2 Sendung: Baby, Baby! Mein Kerl saß neben mir und guckte auch zu. Eine Frau bekam ihr Baby, nach endlosen Stunden der Wehen, konnte sie endlich ihr Kind im Arm halten. Mir schossen die Tränen aus den Augen, ich hab mich fast nicht mehr eingekriegt. So erging es mir fast 41 Wochen lang. Irgendwann mussten wir die Packungen Taschentücher direkt neben mich legen, weil ich sonst das Sofa komplett eingenässt hätte mit diesen Mengen an Tränen. Ich dachte immer, dass das aufhören würde, sobald die Hormone raus aus dem Körper sind…..Was soll ich euch sagen? Es hat nicht aufgehört. Seit fünf Jahren ist der Damm gebrochen. Das Mamasein hat mich aufgeweicht. Nicht im negativen Sinn, nein, es ist schön, so viel empfindsamer zu sein.

Nie hätte ich gedacht, dass ich die folgenden Worte jemals schreiben werde. Aber ich tat es und ich bin mir sicher, ihr werdet mich verstehen.

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Für Ruby.

Manchmal weine ich um dich, kleine Ruby.

Manchmal weine ich, weil die Welt so groß ist und du noch so klein bist, und ich sorge mich  um deine Zerbrechlichkeit in dieser großen Welt.

Manchmal weine ich, weil du schon so groß bist und ich immer kleiner werde, denn je näher du an meine Körpergröße heran kommst, desto mehr entfernst du dich gefühlt von mir, und ich sorge mich um die Entfernung zwischen meiner kleinen und deiner großen Welt.

Manchmal weine ich, weil diese Liebe zu dir so groß ist und mein Herz gefühlt immer noch zu klein für diese Menge an Liebe ist, und ein berstendes Herz fühlt sich – seltsamerweise  – genauso schrecklich an, wie ein brechendes.

Manchmal weine ich, weil ich von deiner Schönheit nahezu überwältigt bin.

Manchmal weine ich, weil ich von der Wichtigkeit, die du in meinem Leben eingenommen hast, ebenso überwältigt bin.

Manchmal weine ich, weil ich während unseres gemeinsamen Weges, eine Version von mir selbst aufgegeben habe, und obwohl ich das nicht ändern will, vermisse ich mich selbst manchmal verzweifelt.

Manchmal weine ich, weil deine Haut so weich ist und deine Augen so hell sind, und weil deine Seele noch so unberührt und dein Herz noch so offen ist. Und ich bin traurig. Ich bin traurig, dass deine Unschuld von den brutalen und notwendigen Erfahrungen zerstört wird, weil du genauso menschlich bist, wie der Rest von uns auch.

Manchmal weine ich, weil du Hilfe benötigst, und ich aber in dem Moment nicht da sein kann und diese Hilflosigkeit fühlt sich furchtbar an.

Manchmal weine ich, weil ich soviel Verantwortung habe und mir das manchmal viel zu viel wird.

Manchmal weine ich, weil ich so unglaublich müde bin – so müde-, dass ich kaum klar denken kann.

Manchmal weine ich, weil dein Kichern das schönste Geräusch der Welt für mich ist.

Manchmal weine ich, weil deine Existenz eine so tiefe Freude in mir auslöst, dass selbst die schönsten Worte dieser Welt das nicht beschreiben könnten.

Manchmal weine ich, weil dieses Glück so groß ist, dass ich mich fühle, als ob ich überlaufen würde vor Freude.

Manchmal weine ich, weil all diese Dinge – die Liebe, die Sorge, die Traurigkeit, die Schönheit, das Glück, der Segen – einfach zu viel für mich sind. Einfach viel zu viel.

Manchmal weine ich um dich. Und um mich. Und um diese große Welt. Und um tausend andere schreckliche, wunderbare, verzweifelte, schöne Gründe, die du erst verstehen wirst, wenn du selbst Mama bist.

Manchmal weine ich um dich, kleine Ruby. Große, kugelrunde Tränen.

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