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Von Annabelle.

Endlich war es soweit, der Tag des langersehnten Urlaubes in die USA war gekommen.
Wir, das sind: Mein Mann, ich unsere 7-Jährige Tochter und unser 5-Jähriger Sohn.
Der Tag fing schon stressig an, nach dem mir natürlich noch tausend Sachen einfielen, die ich hätte mitnehmen müssen, schloss ich die Koffer einfach zu und dachte mir: „Es wird schon alles dabei sein.“
Da wir am Vorabend keine Zeit mehr hatten, zum Flughafen zu fahren um das Gepäck einzuchecken, mussten wir quasi mit einem ganzen Hausstand losfahren.

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Nachdem ich meine Tochter Claire dann endlich mit einem nassen Waschlappen aufgeweckt hatte, sie ist nämlich vier Mal wieder eingeschlafen, da sie die ganze Nacht nicht zur Ruhe kam vor Aufregung, hatte ihr Bruder Benjamin es sich zur Aufgabe gemacht um 5 Uhr Morgens (wir sollten um 7.00 am Flughafen sein) die Badewanne volllaufen zu lassen um mit seinen schiffen zu baden.

Von mir ganz zu schweigen, denn ich sah aus wie ein gerupftes Huhn, welches seine Haare, als Huhn wären es wohl Federn gewesen, nicht unter Kontrolle bringen konnte. Dazu kam, das mein lieber Herr Gemahl unbedingt noch seine Kameraausrüstung in einer Reisetasche verstauen musste denn…Die musste ja mit.

Als dann endlich alle gähnend vor der Haustür auf das Taxi warteten, ereilte Benjamin ein dringendes Bedürfnis..ups, das Taxi ist schon da..Du musst jetzt bis zum Flughafen aushalten.
Zu viert „stopften“ wir uns in das Taxi, hinten 4 große Koffer, vorne mein Mann mit riesen Tasche und hinten ich und der Rest der Bande. Nachdem dann noch ein kleiner Streit zwischen Claire und Benjamin ausgebrochen war, wer denn wessen Kekse gegessen hat, hatte ich mit dem Fahrer richtiges Mitleid.
Schon erstaunlich was für laute Organe streitende Kinder haben.
Nachdem die beiden dann den Höhepunkt ihrer Meinungsverschiedenheit erreicht hatten und sich nun gegenseitig mit den eben erwähnten Keksen bewarfen, rastete mein Mann aus und nahm den beiden die Tüte weg.
Natürlich sah es im Taxi wie ein Schweinestall aus, wofür wir uns beim Aussteigen am Flughafen entschuldigen mussten.
Die Koffer durften wir dann schön alleine auf den Rollwagen legen, da der Taxifahrer nach Bezahlung, nichts als die Flucht im Sinn hatte.

Nun gut, dachte ich mir. Einchecken und auf den Flug warten…Aber dem war natürlich nicht so. Das wäre ja zu einfach gewesen.

In der Reihe mit dem ganzen Gepäck stehend, ging es hinter meinem Rücken schon wieder los: Claire und Benjamin fingen an sich zu schubsen, so dass die Leute hinter uns schon richtig genervt waren. Ausserdem fing Benjamin an sich verdächtig in den Schritt zu greifen und jammerte lauthals:“MAMA, ICH MUSS MAL!!!.
Es hilf alles nichts, ich bat meinen Mann in der Schlange stehen zu bleiben, während ich mit unserem Kleinen die nächste Toilette aufsuchte.
Ein Desaster…Ich war wirklich urlaubsreif. Auf der Toilette angekommen, hielt ich Benjamin über die Schüssel…doch plötzlich musste er nicht mehr! Ich hätte verrückt werden können. Also wieder zurück in die Schlange.

Als ich meinen Mann fragte, wo Claire denn sei, schaute er sich fragend um und sagte: „Ich dachte die wäre mit Euch gegangen?“ Mir blieb der Mund offen stehen…“Nein!“..sie war hier bei Dir!
Nach mehreren hektischen Blicken, erblickte ich Madame weit entfernt, an einem Süßigkeitenautomaten. Schrill schrie ich durch die Halle: Claaaiiiaaare!!!, kommst Du bitte hier her! Keine Reaktion von Madame! Ein zweites Mal rief ich: „Claiiiire, Hööörst Du bitte!“
Genervt drehte sich das Kind um und „watschelte“ in völliger Ruhe zurück zu uns.

Ich sah meinen Mann an und sagte nur noch müde: „Das hat sie echt von Dir..dieses sture“.
Endlich am Schalter angelangt, wurden wir um unser Gepäck erleichtert und mussten natürlich deutlich Übergewicht bezahlen..egal..nur erstmal zu Ruhe kommen.
Mein Mann und Benjamin suchten uns Plätze zum hinsetzen, während Claire mit mir einen kleinen, mauligen Streit wegen des Süßigkeitenautomaten anfangen wollte.
Ich dachte mir einfach nur: „Jetzt nicht..Du wirst mich jetzt nicht nochmal aus der Fassung bringen..Oh nein, junge Dame“
Wortlos bekam sie ihre alte Kekstüte zurück, was ihr natürlich nicht gefiel…
AAACH,  endlich sitzen und auf den Aufruf zum Boarding warten…..
Benjamin war inzwischen in den Armen seines Papas eingeschlafen, immerhin hatten wir 7.30 Uhr. Claire hingegen hüpfte und tanzte vor mir wie ein Eulenspiegel …mein Gott was für eine Energie.

Am liebsten hätte ich jetzt auch geschlafen—aber hey die USA warten!!

Der Aufruf kam und wir reihten uns wieder ein, um an Bord zu gehen..
Zum Glück dieses mal ganz vorne.

Das muss ich meinem Mann ja lassen, alle Tickets griffbereit und schwups saßen wir in unseren Sesseln. Wir vorne und die beiden Kinder hinter uns. Natürlich wurde es SOFORT wieder laut. Hinter uns wurde die Frage geklärt, wer denn am Fenster sitzen darf.
Auf unser Angebot, man könne ja Plätze tauschen oder wir Eltern sitzen jeweils am Gang und jedes Kind könne so am Fenster sitzen, wurde erst gar nicht eingegangen.

Alle Stewardessen und sämtliche Leute drehten sich natürlich zu den Plätzen 20a-d um! Richtig!! Das waren unsere Plätze.
Als ich merkte, das zwei Stewardessen an den Plätzen hinter uns standen und leise tuschelten, wollte ich nur EINES nicht und genau das war passiert. Ich stand auf, drehte mich um und sah es : Benjamin hatte auf den Sitz gepullert! Claire dagegen hatte nix besseres zu tun als sich totzulachen.
Oh Gott wie peinlich! Mein Mann tat so, als würde er uns nicht kennen. Ich sah die Stewardessen mit zusammengepressten Lippen im Gesicht an und sagte nur: „Er ist doch noch so klein!“ Die beiden Dame zeigten sich verständlich und holten Desinfektionsspray und eine trockene Unterlage um das Malheur zu beseitigen.
Nachdem wir in der Luft waren, war es hinter uns schön ruhig. Benjamin schlief und Claire malte.
„Schatz..das wird ein laaaanger Flug“, sagte ich zu meinem Mann und er fing an laut zu lachen und hielt sich die Hände vors Gesicht .

USA wir kommen!!

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