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Ein Gastbeitrag von Marlene aus Hagen

Meine Tochter ist mittlerweile 7 Jahre alt. Sie ist mein Nesthäkchen, denn ich habe noch zwei Kinder, die bereits 13 und 15 Jahre alt sind. Vielleicht liegt es an meine Erfahrung mit den ersten beiden aber bei Kind Nummer 3 fiel mir tatsächlich vieles leichter. Ich möchte euch heute meine wichtigsten Erkenntnisse aus drei Kindern mitteilen. Erkenntnisse, die ich für immens wichtig halte. Dinge, die ich mit meiner Tochter täglich umsetze. Vielleicht gefallen sie euch ja 🙂

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Die tägliche Aufgabe
Vor ein paar Monaten habe ich einen Plan für meine 7-jährigen Tochter erarbeitet. Dieser beinhaltet eine tägliche Erinnerung an sie.

Begonnen hatte dieser neue Weg, weil ich es satt hatte, dass sie ihr Schulbrot wieder mit nach Hause brachte, welches sie mal wieder nicht gegessen hatte. Übrigens, sie aß ihr Schulbrot nur deswegen nicht, weil sie sich total im Spiel verloren hatte, nicht, weil sie keinen Hunger hatte 🙂  Ihre erste Herausforderung bestand also darin, ihr Brot aufzuessen. Nachdem sie das ein paar Tage gemacht hatte, verdiente sie sich eine kleine Belohnung. Sie wünschte sich weitere Aufgaben 🙂

Die täglichen Aufgaben starteten zunächst mit dem Frühstücksbrot, gingen dann aber zu allerlei anderen Dingen über. An manchen Tagen musste sie lediglich eine Aufgabe lösen und an anderen Tagen gab es auch mal zwei bis drei Aufgaben.

Sie bekam u.a. folgende Aufgaben mit in die Schule:

  • Sprich jemandem ein Kompliment aus.
  • Spiele mal mit jemand anderem, jemanden, den du noch nicht so gut kennst.
  • Stell dich jemandem vor, mit dem du noch nie ein Wort gewechselt hast.
  • Setz dich heute in der Pause mit unterschiedlichen Freunden zusammen.
  • Verabschiede dich von deinem Lehrer.
  • Finde ein Kind, das einsam ist und setz dich zu ihm oder spiel mit ihm.
  • Denk dir ein neues Spiel aus und lade deine Freunde dazu ein, es mit dir zu spielen.
  • Sag einem Freund, warum du gerne mit ihm spielst.
  • Sage dem Direktor Guten Morgen / Tag.
  • Grüße die nette Kantinen-Frau und sag ihr, dass du ihre Kekse sehr magst.

Jeden Tag, wenn ich sie von der Schule abholte, fragte ich sie nach ihren neuen Erkenntnissen und sie erzählte mir davon. Wenn ich hörte, dass sie jemanden zum Lächeln brachte oder das ein neu erfundenes Spiel jetzt der Hit ist, machte es mich immer unglaublich glücklich.

Wir beide teilen so etwas ganz Spezielles miteinander und ich konnte mich so von den stereotypen „Wie war die Schule heute“-Fragen lösen. Anhand des Leuchten in ihren Augen, konnte ich erkennen, wie gut ihr die jeweilige Aufgabe gefallen hat.

Tägliche Aufgaben sorgen für bessere Kommunikation 
Diese täglichen Aufgaben sind so unglaublich wichtig für unsere Bindung geworden. Auch wenn wir schon immer mit einer großartigen Mutter-Tochter-Beziehung gesegnet waren, so helfen sie uns, diese Beziehung nur noch mehr zu festigen. Sie ermutigen uns mehr miteinander zu sprechen und uns über ihren Tag auszutauschen – etwas, das ich auch beibehalten möchte, wenn sie älter wird.

Mit meiner Tochter zu reden, und zu wissen, was in ihrer Welt vor sich geht, hilft mir zu verstehen, wie es ihr wirklich geht. Es erlaubt mir auch, ggf. einzugreifen, wenn es nötig ist.

Freundlichkeit ist wichtig
So selbstverständlich diese täglichen kleinen Aufgaben mittlerweile für meine Tochter auch sind, so wichtig aber nicht unbedingt selbstverständlich können sie für andere Kinder sein. Was wäre, wenn wir unsere Kinder jeden Tag darum bitten würden, sich zu jemandem zu gesellen, der ganz alleine ist? Was, wenn wir ihnen den Anstoß geben, sich auch auf neue Freunde einzulassen? Was wäre, wenn wir unsere Kinder darum bitten würden, jeden Tag ein Kompliment auszusprechen?

Diese Art von Freundlichkeit könnte die Welt für jemanden bedeuten, der das Gefühl der Anerkennung bis dato noch nicht erleben durfte.

Wenn wir unseren Kindern beibringen, dass sie jeden Tag freundlich sein sollen, haben vielleicht andere Schüler etwas, woran sie sich orientieren können. Kinder, die aus Angst vor der Schule schwänzen, Depressionen, Suizid-  es gibt schlimme Dinge, bei denen ein wenig mehr Freundlichkeit, den Unterscheid machen könnte.

Freundlichkeit kostet kein Geld oder verlangt nach Gesetzen.

Obwohl diese täglichen Aufgaben eigentlich ganz spielerisch begonnen haben, so haben sie meine Sichtweise nachhaltig verändert. Ich denke längst nicht mehr, dass ich nichts tun kann, um die Welt um mich herum ein bisschen besser zu machen.

Zeige deinen Kindern, wie sie freundlich sein können, indem du als gutes Beispiel voran gehst und sie dazu ermutigst, jeden Tag nett und freundlich zu sein.

So einfach ist das 🙂

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