Ein Gastbeitrag von unserer Leserin „Die Michi“, dieser Beitrag entstand vor drei Jahren.
Seit 4 Wochen habe ich 4 Kinder und damit doppelt soviele wie noch vor einem Monat.
So sieht ein ganz normaler Tag aus:
6:00 Die Zwillinge E. und J. haben Hunger und krakeelen lauthals.
Ich stille. Erst E, während ich J. mit dem Duzi (Schnuller) beruhige. Bäuerchen. Dann ihn, während ich sie beruhige (Bauchweh). Bäuerchen. Beide haben noch Hunger.
Ich stille. Siehe oben, das ganze nochmal.
Variante 1: Beide schlafen ein. Prima.
Variante 2: Eins hat Bauchweh, das andere schläft, wird aber durch das eine geweckt.
Variante 3: Beide schreien. Ich nehme sie abwechselnd auf den Arm und beruhige sie. Duzi rein.
6.30 Währenddessen steht meine große, fast 10 jährige Tochter „Big M“ auf und macht sich fertig für die Schule (allein!).
Unser Sandwichtöchterlein „Little M (2)“ wird wach und bekommt vom Papa (Elternzeit) ihre Morgenmilch.
Variante 1: Sie schläft weiter bis 7 oder 8 Uhr.
Variante 2: Sie bleibt wach und will Party machen und frühstücken. Papa kümmert sich und steht mit ihr auf.
7:00 Die Babys sind satt und quieken, gurren, wiehern oder meckern. Ich döse und schuckle.
8:00 HUNGER!!! Gebrüll..
Ich stille. Siehe oben. Dazwischen wickle ich. Eins spukt sich voll, ich ziehe es um. Das andere ist durchgelaufen. Ich ziehe es um. Beide machen nochmal richtig die Windel voll. Ich wickle. Beide.
Ich stille. Beide. Nochmal.
9:00 endlich kann ich mich anziehen und ins Bad. Ich wechsle das Stockwerk zu Papa und Little M.
Ich kann frühstücken.
Little M schüttet ihr Wasser aus. Umziehen.
Little M macht in die Hose. Papa ist derweil mit wichtigen Telefonaten verhindert. (Wir bauen nebenbei ein Haus, sonst wäre es ja direkt langweilig).
Ich wickle.
10:00 Gequengel.
Ich halte Little M davon ab, Bücher auf die Babies zu werfen.
10:30 Gebrüll. HUNGER!!!!
Ich halte Little M davon ab, die Babies mit dem Duzi zu ersticken.
Ich stille. Siehe oben. Währenddessen klettert Little M zu dem anderen Zwilling in den Laufstall.
Ich stehe stillend auf und halte sie davon ab. Weinen. Schimpfen. Trotzanfall.
11:00 Beide machen eine Trinkpause. Ich mir einen Kaffee.
11:10 HUNGER!!!!
Beide haben noch Hunger.
Ich stille. Ich halte Little M davon ab…..
……..
……..
12:00 Papa kocht. Alle essen. Außer ich.
Ich stille. Ich habe Hunger. Verdammt!!!
13 Uhr. Ich esse.
Little M macht Mittagsschlaf.
Ich auch, wenn alles gut läuft.
14 Uhr. Ich stille. Und wickle. Und trage brüllende Kinder mit Papa durch die Wohnung.
Wir erledigen Bürokratiekram, Anrufe etc.
15 Uhr. Little M wacht auf und ist schlecht drauf. Papa muss her!
Bilderbuch anschauen/ malen/ Türmchen bauen.
16:30 Uhr: Big M kommt aus dem Hort (und ist schlecht drauf). Schule doof, alles doof.
Ich stille. Währrenddessen erledige ich Bürokratiekram aus der Schule und dem Hort, Orga der nächsten Woche und halte Little M davon ab, die Babies lebensgefährlich zu verletzten.
Dann Hausaufgaben überprüfen, abfragen für die nächste Probe. Big M geht in die 4. Klasse, der Wechsel ins nächste Schuljahr steht an!
17:00 Uhr. Big M soll ihr Zimmer endlich aufräumen. Sie weigert sich und protestiert und ist prä-pubertierend. Tür wird zugeworfen. Die kleine Schwester will in ihr Zimmer. Sie wird kurzerhand rausbefördert. Gebrüll der kleinen. Gebrüll der Großen. ALLE BRÜLLEN.
Auch ich.
18 Uhr. Abendessen. Little M hampelt rum, Big M hat genäht, anstatt Zimmer aufzuräumen. Es gibt Arger. Sie will nichts essen. Essen ist doof und wird überbewertet. Genau wie ein bisschen Ordnung. Gut. „Hab keinen Hunger“. Wusch, Tür knallt zu.
Ich schon.
Aber ich kann nicht.
Ich stille. Und wickle. Oder Papa wickelt.
18.30 Ich esse endlich.
Die großen Kinder spielen fangen und fahren mit dem Bobbycar durchs Wohnzimmer.
Ich werd irre vom Lärmpegel.
Die Babies werden unruhig, die Großen hyperaktiv. Es ist LAUT!!!!
RUHE!!!!!Himmerherrgottarschundzwirn, ich will hier RUHE!!!!
19:00 Die Kinder haben Hunger.
Ich stille.
Schon wieder??? Ja. Schon wieder oder immer noch. Ich weiß es nicht mehr.
20:00 Wir gehen nach oben.
Abendrituale… Zähneputzen, drei Kinder wickeln und bettfertig machen, beruhigen, rumtragen etc.
21:00 Wir fallen totmüde ins Bett und überlegen, ob wir noch ne Serie gucken sollen.
Die Babies brüllen. Wir lassen es sein, reden noch kurz über Baukram.
Ich stille nochmal. Beide.
21.30 Little M ruft nach dem Papa.
22:00 Alle schlafen. Ich nicht.
0:00 Stillen und wickeln.
1:00 Bauchweh, beruhigen.
1:30 Ich schlafe.
1:40 Gebrüll. Die Duzis sind rausgfallen
3:00 Gebrüll. Ich stille
3:30 Papa übernimmt die nächste Schicht bei den Babies, ich wandere ins andere Zimmer.
6:00 Guten morgen!!!! Gebrüll…
Und wisst ihr was? Dies war ein guter Tag und eine gute Nacht.
Viele weitere Tipps und Ratschläge rund um Gesundheit und Psychologie, Erziehung, die neusten Nachrichten rund ums Thema Familie und Kinder sowie viele tolle Bloggertexte und Produkttests findet ihr im Müttermagazin.
Besucht uns doch auch auf Facebook, Instagram, Twitter oder auf unserem Youtube- Kanal und lasst uns gerne ein Like da. Hier findet ihr lustige, spannende und exklusive Fotos, Videos und Hintergrundgeschichten aus dem Leben mit der fünfjährigen Ruby. Wir sagen nur „Willkommen in der Trotzphase“.
Euch gefällt unser Artikel? Ihr habt Anregungen, Wünsche, Lob oder Kritik? Oder Ihr habt Lust selbst über euer tolles, oder verrücktes Familienleben etwas zu schreiben? Du bist Alleinzerziehend? Du lebst in einer Großfamilie? Uns interessiert, was ihr erlebt! Ihr seid an einem Gebiet bestens informiert und wollt andere aufklären? Reicht uns gerne eure Gastbeiträge ein. Wir sind gespannt auf eure Geschichten.
Dann schreibt uns eine Mail an Kontakt@Muettermagazin.com
Wir freuen uns auf eure Nachrichten
Jede Phase hat ihren Zauber. Wir begleiten dich dabei. Müttermagazin- für alle Mamas
