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Wusstet ihr schon, dass fast alle Schwangeren in Deutschland einen Folsäuremangel haben? Und: Dass die Einnahme von Folsäure schon bei vorliegendem Kinderwunsch wichtig ist? Die Einnahme eines Folsäure-Präparats vor der Befruchtung und in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kann kindliche Fehlbildungen mit Spaltbildungen der Wirbelsäule („offener Rücken“) und des Kopfes in bis zu 70 Prozent verhindern. Denn für die Zellteilung und das Wachstum des Embryos ist Folsäure schon vom Tag der Befruchtung immens wichtig. Der Grund: Das Neuralrohr, also die embryonale Anlage des zentralen Nervensystems, bildet sich zwischen dem 19. und 28. Tag der Schwangerschaft.

Was ist Folsäure?

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Folsäure gehört zu der Gruppe der B-Vitamine und spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese der Erbsubstanzen. Ohne Folsäure können sich menschliche Zellen nicht teilen. Deshalb ist ein Folsäuremangel gerade in der Schwangerschaft ein großes Problem. Auch durch eine folsäurereiche Ernährung lässt sich der zusätzliche Bedarf nicht decken. Denn: In der Schwangerschaft steigt der Folsäurebedarf auf fast das Doppelte an. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt werdenden Mütter täglich eine Folsäure-Zufuhr von 550 Mikrogramm. Studien zeigen, dass diesen Wert fast keine Schwangere erreicht.

Wie hoch sollte die Dosierung sein?

 Medizinische Leitlinien raten Frauen mit Kinderwunsch täglich 400 Mikrogramm Folsäure in Tablettenform einzunehmen – ab Kinderwunsch bis mindestens zum ersten Schwangerschaftsdrittels. Aufgrund der schlechten Folsäureversorgung in Deutschland ist es aber ratsam, die Supplementierung bis zum Ende der Stillzeit durchzuführen.

Bei Frauen mit besonderen Risiken raten Experten sogar eine hochdosierte Einnahme von Folsäure von bis zu fünf Milligramm täglich. Zu den Risiken gehören:

  • Neuralrohrdefekte in der Familie oder vorherigen Schwangerschaften
  • Diabetes
  • Starkes Übergewicht
  • Bei Erkrankungen, die die Aufnahme von Nährstoffen im Verdauungstrakt behindert – wie Morbus Crohn
  • Bei Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Epilepsie)

Viele Schwangere greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln, die häufig nur einen Folat-Mix von 400 Mikrogramm enthalten. Die Folsäure von biosyn  beispielsweise ist ein Arzneimittel und enthält 5 Milligramm, also 5.000 Mikrogramm – das ist mehr als das Zwölffache vieler herkömmlicher Präparate. Sie ist gedacht für Frauen mit Risikofaktoren, die unter ärztlicher Begleitung eine Schwangerschaft anstreben.

Das zeigt, wie wichtig es ist, schon bei vorliegendem Kinderwunsch auch den Arzt zu konsultieren und sich beraten zu lassen. Bemerkt eine Frau, dass sie schwanger ist und nimmt erst dann ein beliebiges Nahrungsergänzungsmittel ein, ist die Phase, in der ein offener Rücken verhindert werden kann, leider schon vorbei.

Alle wichtigen Infos zum erhöhten Folsäurebedarf für Frauen mit Kinderwunsch findet ihr hier. 

 

 

 

 

 

 

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