Portrait of mother and little daughter on the beach
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„Mama, war ich nicht lieb?“ Diese Frage ihrer 6-jährigen Tochter, so erzählt Isabel Manske während ihres Aufenthalts in der Ostseeklinik Kühlungsborn, war das Allerschlimmste. Dabei hatte sich die 37-jährige nach ihrer gescheiterten Ehe geschworen, dass Sophie nicht unter der Trennung leiden sollte. Fast ein Jahr lang bemühte sie sich als nunmehr Alleinerziehende, Kind, Beruf und Haushalt perfekt zu meistern und ihrem eigenen Anspruch als gute Mutter gerecht werden. Dann kam das „Loch“, wie sie ihre Depression nennt, aus dem sie selbst nicht mehr herauskam und die bittere Erkenntnis, dass sie in diesem Zustand ihrer Tochter keine besonders gute Bezugsperson war.

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Auffällig unauffällige Kinder

Eine psychische Erkrankung eines Angehörigen beeinflusst immer das gesamte Familiensystem“, sagt Ilona Zuzok, Chefärztin der Fachabteilung Psychosomatik der Ostseeklinik Kühlungsborn. „Aber vor allem Kinder leiden unter dieser Situation.“ Doch nur selten erhalten diese Kinder adäquate Hilfe und Unterstützung in der Regel erst dann, wenn ein erkranktes Elternteil selbst aktiv oder das Kind verhaltensauffällig wird. „Das kann, aber muss nicht der Fall sein“, weiß die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Rund ein Drittel dieser Kinder bleibt „auffällig unauffällig“, ist extrem angepasst und versucht so, Mutter oder Vater zu entlasten. Oftmals beziehen solche Kinder die Erkrankung auf sich und denken, sie hätten Schuld.

Das liegt auch daran, dass psychische Erkrankungen in der Familie aus Angst vor Stigmatisierung, Ablehnung oder Diskriminierung oftmals vor dem Umfeld versteckt werden. Daher haben andere Bezugspersonen wie beispielsweise Lehrer, Verwandte oder Freunde keine Möglichkeit, das Kind in seiner Situation zu unterstützen.

„Diese Hilfe ist aber wichtig, damit das Kind nicht selbst eine seelische Störung entwickelt“, erläutert Ilona Zuzok. In der Ostseeklinik Kühlungsborn kümmern sich erfahrene Betreuerinnen, die die Situation der Familie genau kennen und verstehen, um die Kinder. Die Kinder empfinden es als positiv, wenn sie sehen, dass der Mutter geholfen wird. Kinder haben so die Möglichkeit, die familiäre Belastung zu verarbeiten und zu bewältigen.

Wer kümmert sich um die Kinder?

Auch für einen erkrankten Elternteil vor allem, wenn es sich dabei um die Mutter handelt ist die Sorge, sein Kind nicht gut genug versorgen zu können, eine zusätzliche Belastung. Eine gute psychotherapeutische Behandlung berücksichtigt daher immer auch die Situation der Kinder, meint Ilona Zuzok. In der Praxis ist dies aber leider nicht die Regel. In ihrem Artikel „Vergessene Kinder“, herausgegeben vom Gesundheitsamt Bremen, bemängelt die Kinder- und Jugendärztin Elisabeth Horstkotte, dass Kinder erst dann Unterstützung erfahren, wenn die Familiensituation eskaliert. Dazu passt auch das Ergebnis einer Studie der Universität Ulm, das zeigt, dass fast 40 Prozent aller stationär aufgenommenen Patienten gar nicht gefragt werden, ob sie Kinder zu Hause haben und wer sich eigentlich um diese kümmert.

Familienlösung

Ilona Zuzok rät Müttern meist dazu, ihre Kinder mit in die Reha in der Ostseeklinik Kühlungsborn zu nehmen. „Sicherlich muss das im Einzelfall entschieden werden aber oft ist für die durch die familiäre Situation ohnehin schon verunsicherten Kinder eine Trennung durch einen Klinikaufenthalt und der damit verbundene Wechsel der Bezugsperson schwierig zu verarbeiten. Und auch viele Mütter empfinden eine Trennung als zusätzliche Belastung, haben ein schlechtes Gewissen und sind mit ihren Gedanken mehr bei ihrem Kind als bei sich.“

Isabel Manske war erleichtert, mit der Ostseeklinik Kühlungsborn eine Klinik gefunden zu haben, in die sie ihre 6-jährige Tochter mitbringen konnte. „Ich hätte ein noch schlechteres Gewissen gehabt, sie nach der schwierigen Zeit auch noch allein zurückzulassen.“

In der Ostseeklinik Kühlungsborn mit ihrem psychosomatischen Therapiekonzept speziell für Frauen können und sollen Mütter ihre Kinder mit zur Rehabilitation bringen. Neben den intensiven Behandlungen für die Mutter stehen Angebote zur Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung wie beispielsweise die Mutter-Kind-Entspannung und gemeinsame Strandgymnastik sowie vielfältige Freizeitaktivitäten für Mutter und Kind auf dem Plan.

Mutter-Kind-Beziehung stärken

Ziel hierbei ist es, die durch die Erkrankung der Mutter belastete Mutter-Kind-Beziehung wieder zu fördern. Oftmals erleben Mutter und Kind erst in der stationären Rehabilitation in der Ostseeklinik Kühlungsborn wieder ein halbwegs unbeschwertes und belastungsfreies Miteinander. Darüber hinaus haben es sich die geschulten Erzieherinnen im klinikeigenen Kinderclub zur Aufgabe gemacht, das Vertrauen des Kindes in seine Fähigkeiten und seine eigene Wahrnehmung zu steigern und ihm so bei der Bewältigung der schwierigen Phase zu helfen.

 

 

 

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