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Interview mit Kinderarzt und Pampers Experte Prof. Dr. Erler.

Eine lange und erholsame Nacht wünschen sich viele Eltern gerade in der ersten Zeit mit Baby. Denn Schlaf ist ein wichtiges Thema für sie und ihren kleinen Schützling. Ruhiger Schlaf fördert die positive Entwicklung von Babys und gibt Eltern die nötige Energie für den Tag mit ihrem Nachwuchs. Schlafen Babys nicht gut, sind auch die Eltern von Schlafmangel betroffen. Deshalb fragen sich viele Eltern, was helfen kann, damit ihr kleiner Liebling länger durchschläft.

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Im Interview mit Kinderarzt und Pampers Experte Prof. Dr. Erler aus Potsdam sind wir dieser Frage nachgegangen und haben erfahren, welche Tricks förderlich für gesunden Babyschlaf sind.

 

Was sind die häufigsten Schlafschwierigkeiten bei Kleinkindern und Babys, bei denen Eltern Ihre Hilfe suchen?

Am häufigsten erleben junge Eltern, dass ihre Babys oder kleinen Kinder nicht durchschlafen. Dieser unregelmäßige Schlaf-Wach-Rhythmus überträgt sich unweigerlich auf die Eltern, die dann ebenfalls darunter leiden. Es fällt den Eltern schwer, die Kinder wieder zum Schlafen zu bewegen und sie wenden dann oft sehr ausgefallene Methoden an, um den Nachwuchs zu beruhigen: Stundenlanges Herumlaufen oder sogar ausgedehnte Autofahrten sind zwei Varianten, die ich aus der Praxis gut kenne.
Für junge Eltern ist es wichtig zu wissen, dass ein mehrstündiges, nächtliches Durchschlafen erst „erlernt“ werden muss. Vor der Geburt kannten die Ungeborenen keinen Tag-Nacht-Rhythmus. Nach der Geburt wird der Tagesablauf ausschließlich vom Hunger bestimmt und danach richten sich auch die Wachzeiten. Um diesen Lernprozess zu beginnen, braucht das Baby dann zuerst einmal einen strukturierten Tagesablauf sowie optimale schlafhygienische Bedingungen.

Was können Eltern bei der „Schlafhygiene“ beachten?

Wichtig ist ein immer wiederkehrendes Einschlafritual: ein bestimmtes Lied, eine beruhigende Geschichte oder Ähnliches. Natürlich müssen die Schlafbedingungen optimal sein. Das Baby braucht eine trockene Windel, ein abgedunkeltes, ruhiges Zimmer mit einer Temperatur von max. 18 °C. Die Bekleidung sollte der Jahreszeit angepasst sein: am besten ein Schlafsack (Sommer- oder Winterversion). Das Schlafzimmer muss rauchfrei sein, das Bett sollte genügend Bewegungsfreiheit bieten, sich in der Nähe der Eltern befinden, eine luftdurchlässige Matratze haben und keine losen Kissen oder Decken im Bett – wer möchte, kann seinem Kind auch einen Schnuller geben. 

Welche Schlaflerntechniken gibt es?

Eine wichtige Aufgabe für Babys bzw. für Kleinkinder besteht darin zu erlernen, allein einzuschlafen. Dies stellt für die ganze Familie die größte Herausforderung dar. Trotzdem sollten sich Eltern dieser Aufgabe stellen, indem sie ihr kleines Kind wirklich erst dann schlafen legen, wenn es tatsächlich müde ist. Beim zwischenzeitlichen Erwachen sollte das Kind dann aber nicht zum Beruhigen aus dem Bett genommen werden. Hier ist im Normalfall die Präsenz des Elternteils ausreichend, um dem Baby das Wiedereinschlafen zu erleichtern. Auch zusätzliche Mahlzeiten sind oft nicht erforderlich. Beruhigende Worte, erneutes Anwenden des Schlafrituals bei dunkler Umgebung befördert dann das erneute Einschlafen. Notfalls muss diese Vorgehensweise täglich mehrfach wiederholt werden, und zwar an vielen aufeinanderfolgenden Tagen. Geduld ist gefragt!

Was können Eltern bei schlechten Schlafphasen tun?

Schlechte Schlafphasen können unterschiedliche Ursachen haben. Zum Beispiel werden alle Kinder auch einmal krank. Und so geht dann eben auch jeder kleine Infekt mit gestörtem und nicht erholsamem Schlaf einher. Wichtig ist hier zuerst einmal die Behandlung der Grunderkrankung. Manchmal muss in Krankheitsphasen der fehlende Schlaf sogar am Tag nachgeholt werden. Am Rat der fürsorglichen Oma ist schon etwas dran: Schlaf Dich gesund mein Kind!

Beunruhigend für Eltern ist z. B. auch der sogenannte Nachtschreck, der Parvor nocturnus. Es ist schon schlimm, wenn ein kleines Kind plötzlich mit angstgeweiteten Augen im Bett sitzt und auf Ansprechen nicht reagiert! Trotzdem sind beruhigende und besonnene Maßnahmen am hilfreichsten. Das betroffene Kind weiß in der Regel von den nächtlichen Attacken am Folgetag gar nichts mehr und fühlt sich auch kaum beeinträchtigt. Überraschenderweise wissen wir, dass ein immer wieder auftretender Nachtschreck die Entwicklung der Kinder nicht negativ beeinflusst. Und spätestens bis zum Schulalter sind derartige Ereignisse in der Regel wieder verschwunden!

Generell ist es wichtig, auch bei schlechten Schlafphasen Geduld mit dem Baby oder Kleinkind zu haben und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, denn diese Phasen gehen auch wieder vorüber.

Was ist Ihr persönlicher Tipp für einen erholsamen Babyschlaf?

Es ist für einen erholsamen Babyschlaf besonders förderlich, den Tag ruhig ausklingen zu lassen, vor dem Schlafen nicht noch mal „herumzutoben“ und keine besonders gehaltvollen Mahlzeiten zu verabreichen. Bei manchen Babys kann mit dem abendlichen Bad die Einschlafzeremonie befördert werden – bei anderen Kindern wirkt es belebend. Außerdem muss die Schlafumgebung stimmen: Ein gut belüfteter, rauchfreier Raum, kein Lärm und vor allem Dunkelheit ist wichtig. Babys brauchen ein Einschlafritual. Hier kann sich jede Familie vielleicht sogar etwas ganz Individuelles ausdenken – Lied, Musikstück, Vorlesen, Singen oder Ähnliches. Wichtig bleibt zu beachten: Dieses Ritual wird nur zum Einschlafen genutzt – sonst verliert es seine Wirkung!

Weitere Informationen und wertvoll Tipps zum Thema Babyschlaf findet Ihr auf der Pampers Website.

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