Kopfläuse sind ein gängiges Problem bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter und deren Familien. Sie können sich auf jedem Kopf einnisten und es wurde bisher kein Zusammenhang zwischen Haarpflege und Läusen festgestellt. So ist jeder gleichermaßen gefährdet, egal ob gepflegte oder ungepflegte Haare.
Eine Kopflaus lebt 20 bis 30 Tage und macht in dieser Zeit drei Stadien durch. Zunächst werden von der weiblichen Laus Eier abgelegt. Die Eier und ihre chitinhaltigen Eihüllen bezeichnet man als Nissen. In der Regel schlüpfen nach 7-8 Tagen die sogenannten Nymphen aus den Eiern, die sich in kurzer Zeit zur ausgewachsenen Laus entwickeln. Die Insekten fühlen sich an den Haarwurzeln nahe der Kopfhaut am wohlsten und ernähren sich vom Blut des Wirtes.
Die krabbelnden Insekten können weder Springen noch Fliegen und werden somit hauptsächlich durch Kopf-an-Kopf-Kontakt übertragen. Die Übertragung durch Kämme Kissen und Kleidung gilt im Allgemeinen als unwahrscheinlich.
Kopfläuse können zwar durchaus unangenehm werden, gelten aber nicht als Krankheit, da der Wirt außer einem Jucken wenig Symptome feststellt und nach Überstehen des Läusebefalls keine Nachwirkungen von sich trägt. Trotzdem ist es ratsam, wenn man entdeckt, dass die Kinder von Kopfläusen befallen sind, einen Arzt zu konsultieren. Kopfläuse werden zuhause mit Läusekamm oder –Shampoo behandelt, dennoch kann der Kinderarzt wichtige Hinweise auf den richtigen Umgang mit der Plage geben.
Spätestens wenn bekannt wird, dass eines oder mehrere Kinder aus einer Einrichtung, die auch das eigene Kind besucht, von Läusen befallen sind, sollte gehandelt werden. Natürlich kann die Kopfhaut der Kleinen auch ohne konkreten Verdacht regelmäßig auf Lausbefall geprüft werden.
Am besten setzt man das Kind in einen gut beleuchteten Raum und gibt ihm etwas, mit dem es sich im Sitzen beschäftigen kann. Dann sollten die Haare geteilt werden, damit man einen Teil nach den anderen untersuchen kann. Zunächst sollte man schauen, ob Hinweise auf Läuse auf der Kopfhaut zu sehen sind. Ist dies nicht der Fall, sollte ein feiner Kamm oder am besten ein spezieller Läusekamm genutzt werden, um die Haare zu kämmen und nach Hinweisen an den Zinken des Kammes zu suchen.
Wird der Verdacht bestätigt, sollte nach Absprache mit einem Arzt umgehend mit der Behandlung begonnen werden. Beim Arzt bekommt man in der Regel ein Rezept für ein Läuseshampoo. Dieses ist, richtig angewandt, sehr wirksam und verspricht schnelle Minderung. Um sicherzugehen, kann das nasse Haar der Kinder mit einem Läusekamm durchkämmt werden. Dabei sollte man jede Strähne von Wurzel zu Spitze gekämmt werden und der Kamm nach jedem Durchkämmen an einem Küchenpapier ausgestrichen werden. Um sicherzugehen, sollte diese Behandlung nach etwa einer Woche wiederholt werden. Für Eltern und Kinder gilt es, Geduld zu beweisen, da diese Behandlung bei langen und dicken Haaren deutlich über einer Stunde dauern kann.
Natürlich sind Läuse für den Wirt und dessen ganzer Familie unangenehm. Doch sollte man sich keine Sorgen machen, da man Läuse auch sehr schnell wieder loswerden kann. Die Behandlung ist effektiv und ungefährlich und strapaziert wegen ihrer Dauer lediglich für wenige Stunden die Geduld von Kind und behandelndem Erwachsenen.