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Ein Gastbeitrag von Maria Lackner

Jede Frau kann lernen, ihrer Geburt mutig und zuversichtlich zu begegnen und die Angst vor den Schmerzen zu überwinden. Wichtig dabei ist, nicht nur Körper und Seele, sondern auch den Geist auf die Höchstleistung Geburt vorzubereiten. Denn eine natürliche Geburt ist nicht nur das Wildeste, Wunderbarste und Intensivste, was Frau in ihrem Erdenleben erleben darf, sondern meiner Erfahrung nach auch das Schmerzvollste.

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Mental stark den ersten Wehen begegnen

Die Geburt ist eine körperliche UND geistige Höchstleistung, auf die wir uns entsprechend vorbereiten können, wenn wir das möchten. Auch mental. Schließlich geben wir unseren Kopf nicht vor dem Kreissaal ab. Wir nehmen ihn mit, samt all den Gedanken, die in ihm herumschwirren. Vor allem die rationalen Typen unter uns sind gut daran beraten, ihren Geist im Rahmen der Geburtsvorbereitung zu trainieren. Denn für viele Frauen ist Geburt auch eine Kopfsache und es ist nicht egal, mit welchem Mindset wir unseren Wehen begegnen.

Die 5 wichtigsten Punkte für die mentale Geburtsvorbereitung:

  • Ziele entwickeln mit Zielarbeit

Im Rahmen derZielarbeit wird durch das Entwickeln von Zielbildern und Zielsätzen Klarheit und Zuversicht erarbeitet. Dafür ist es erforderlich, sich mit seiner Vorstellung von Geburt und seinen inneren Bildern von Geburtssituationen auseinanderzusetzen. Negative Gedanken sollen aufgearbeitet werden und positive verinnerlicht. Dazu lohnt es sich, sich folgende Fragen zu stellen: Wer will ich bei meiner Geburt sein? Wie unterstützen mich mein Körper, mein Partner, mein Kind oder mein Geburtsteam während der Geburt? In welchem Zielbild finde ich mich wieder und wie fühlt es sich dort an? Wie soll meine Geburt idealerweise verlaufen und welche Gedanken möchte ich während der Geburt verstärkt zulassen? Diese Zielsätze und Zielbilder müssen wiederholt und verinnerlicht werden, damit sie während der Geburt wirken können.

Tipps zum Erstellen eurer eigenen Zielsätze und Beispiele für Geburtsaffirmationen könnt ihr euch kostenlos hier downloaden: http://www.marialackner.com/mamamut/

  •  Offenheit trainieren mit Resilienz

Jede Geburt hat ihr eigenes Drehbuch. Offenheit ist wichtig, um unvorhergesehenen Wendungen im Geburtsverlauf vertrauensvoll begegnen zu können. Denn so gut wir uns auch vorbereiten auf unsere Geburtsreise, kann es vorkommen, dass wir uns plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der der weitere Geburtsverlauf nicht mehr in unseren Händen liegt. Um in solchen Situationen nicht in Panik zu verfallen, hilft es, seine eigene Resilienz im Vorfeld zu stärken. Die wichtigsten Grundhaltungen dafür sind Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus.

Es gilt also während der Geburt, Begebenheiten, die nicht mehr geändert werden können, zu akzeptieren und die Situation so anzunehmen wie sie ist. Akzeptieren wir, dass wir nicht die Kontrolle über den Geburtsverlauf haben und vertrauen wir darauf, dass alles gut werden wird. Lenken wir unsere Gedanken in Richtung möglicher Lösungen statt in Richtung der Sorgen. Fragen wir uns: Was kann ich noch beitragen? Was könnte noch helfen? Habe ich noch Ideen, die ich einbringen möchte? Und lassen wir hoffnungsvollen Gedanken den Vortritt gegenüber sorgenvollen. Besinnen wir uns auf unser Ziel und üben wir uns in Optimismus. Halten wir die Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Geburtsprozesses bis zum Schluss hoch.

 

  • Stärken bewusst mitnehmen

Jede von uns trägt individuelle Stärken in sich. Welche sind deine? Bist du besonders intuitiv oder durchhaltend? Hast du ein starkes weibliches Familiensystem, das dich unterstützt? Bereits positive Geburtserfahrungen oder eine besondere Hebamme? Bist du direkt oder sensibel, mutig oder besonnen? Nimmst du herausfordernde Situationen öfters mit Humor oder machst du dir generell wenig Sorgen? Sich im Vorfeld der Geburt mit seinen Stärken zu beschäftigen, sich derer bewusst zu werden und sie alle einzuladen, zur Geburt mitzukommen, lässt uns mindestens einen Zentimeter wachsen und das kann enorm helfen! Schließlich wollen wir am Tag der Geburt die stärkste und tapferste Version unserer Selbst sein!

 

  • Sicherheit gewinnen durch eine durchdachte Organisation

Eine durchdachte Organisation dient dazu, Sicherheit zu gewinnen, dass rund um die Geburt für alles gesorgt ist. Wenn alles Wichtige vor, während und nach der Geburt organisiert ist, darf der Kopf frei werden und sich mit Mut, Zuversicht und Offenheit füllen. Ziel einer durchdachten Geburtsorganisation ist es, die Zeit der Geburt und des Wochenbetts bereits im Vorfeld zu betrachten und alle „to do’s“ entweder selbst in der Schwangerschaft noch abzuhaken oder für nach der Geburt anderweitig zu vergeben. Dadurch entsteht für die Gebärende ein Freiraum, den sie einzig und allein mit ihrer Geburtsarbeit und mit ihrem Wochenbett füllen kann, darf und soll.

An was alles gedacht werden sollte? Für alle die mehr wissen wollen, findet sich unter folgendem Link ein Test zur Geburtsorganisation: http://www.marialackner.com/wie-gut-vorbereitet-bist-du-auf-deine-geburt-test-fuer-deine-geburtsvorbereitung/

 

 

  • Den Partner einbeziehen

Nicht nur die werdende Mutter nimmt ihre Gedanken mit zum Geburtsort. Auch der werdende Vater oder der Geburtspartner hat seinen Kopf dabei. Zielsätze und Zielbilder dürfen daher im Vorfeld ausgetauscht werden. Die Wünsche über den Geburtsverlauf sollen ausgesprochen, unterschiedliche Vorstellungen abgeklärt werden.  Familienplanung ist Aufgabe der ganzen Familie, nicht nur der schwangeren Frau. Und wer als Familie auch eine gleichberechtigte Partnerschaft leben möchte, fängt am besten während der Schwangerschaft schon mit den Vorbereitungen an. Denn Gleichberechtigung ist ein Weg, den wir gehen müssen, wenn wir das Ziel der Vereinbarkeit zukünftig einmal erreichen wollen. Aber das ist eine andere Geschichte … wenn ihr Fragen zu Vereinbarkeit habt, könnt ihr euch gerne bei mir melden: www.marialackner.com

 

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