Eine Ursache für kindliche Karies sind zuckerhaltige und saure Getränke sowie die Nuckelflasche, die übermäßig lang und vor allem nachts gegeben wird. Zucker bildet den Nährstoff für Bakterien. Auch von den Eltern abgeleckte Schnuller oder Besteck können Bakterien in den Mund des Babys bringen und so eine Karies auslösen.
Sind die Milchzähne kleiner Kinder bräunlich verfärbt, haben gelbliche Ablagerungen oder weisen raue Stellen auf, so könnte dies ein Hinweis auf Karies sein. Eltern sollten solche Veränderungen konstant kontrollieren und nach diesen suchen, um im Ernstfall rechtzeitig zum Zahnarzt gehen zu können. Da Kinder bis zum Alter von etwa drei Jahren in der Regel zu klein für Vorsorgeuntersuchungen sind, sollte selbstständig zuhause geschaut werden, ob die Zähnchen noch gesund sind.
Um Karies bei Kindern vorzubeugen, sollten Eltern zum Trinken nur stilles Wasser, Milch oder ungesüßte Tees geben und komplett auf Fruchtsäfte und andere süße Zwischenmahlzeiten verzichten. Regelmäßiges Putzen der Milchzähne ist ebenso hilfreich, um der Entstehung von Karies vorzubeugen.
Erstmalig zum Zahnarzt sollten Eltern spätmöglichst ab dem Kindesalter von etwa drei Jahren. Sollte das Kind unter Zahnschmerzen leiden, lässt sich ein frühzeitigerer Arztbesuch natürlich nicht vermeiden. Ab diesem Zeitpunkt sollte das Kind regelmäßig zur Kontrolle vorgestellt werden. Auftretende Karies lässt sich so zeitig erkennen und behandeln, bevor bleibende Schäden auftreten könnten.
Ab dem ersten Zähnchen sollte vorsichtig geputzt werden. Wenn noch keine Kinderzahnbürste benutzt werden kann, sollten Eltern mit einem Waschlappenfingerling vorsichtig über die kleinen Zähne wischen. Dies ist die Grundlage für schöne Zähne im Erwachsenenalter. Ab dem ersten Lebensjahr dürfen Kinder selbst mit Kinderfluoridzahnpasta putzen, wobei die Eltern dabei sein und kontrollieren sollten. Es empfiehlt sich die sogenannte KAI-Technik. Weiteres dazu in diesem Beitrag.