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Ein Gastbeitrag von Lisa.

„Mama, ich möchte auch noch mal ins Schwimmbad gehen!“ „Ja mein Schatz, wir gehen bald nochmal.“

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So in der Art sind Gespräche in diesem Jahr schon circa vier bis fünfmal abgelaufen. Davon waren wir tatsächlich drei mal schwimmen.

Du bist jetzt vier Jahre alt und sonst immer mit einem Schwimmgürtel schwimmen gegangen. Zuletzt hatten wir nur noch zwei von sechs Elementen an dem Gürtel. Das hat trotzdem super geklappt. In diesem Jahr gehen wir mit einer Schwimmnudel, weil ich den Gürtel nicht mehr finde. Ich habe ihn verlegt, oder wir haben ihn verloren. Als wir das vorletzte Mal schwimmen waren, wolltest du die Nudel unbedingt mitnehmen. Sie gibt dir noch ein Stück Sicherheit. Ich glaube, du könntest schon schwimmen, du hast nur noch Angst loszulassen. Ein Moment im Schwimmbad hat mir gezeigt, dass du schon soweit bist.

Letzten Samstag war das Wetter super und Papa und ich haben dich mit einem Schwimmbadbesuch überrascht. Deine Augen strahlten und du hast dich so sehr gefreut. Doch dieses Mal wollte ich nichts mitnehmen. Keine Schwimmnudel, keine Schwimmflügel. Ich wusste du bist soweit. Du durftest trotzdem deinen Wal mitnehmen. Papa ist mit dir zuerst ins Becken nach draußen gegangen und Hanna und ich sind rein und auf die Rutsche. Nach einer langen Pause sind du und ich dann ins Becken nach drinnen gegangen. Ich habe Dich spielerisch dazu bewegt zu schwimmen. Deinen Bauch gehalten und dir dabei geholfen zu schwimmen. Immer wieder habe ich Dich angefeuert, Pausen gegeben und Dich zum weiter schwimmen animiert. Du hattest richtig Spaß dabei, was mich sehr freute.
Denn ich​ ​will unbedingt, dass Du schwimmen lernst!

Es ist der 9. April 2018.
Wir laufen die Einfahrt hinunter, du gehst an uns vorbei die Treppe runter. Papa und ich unterhalten uns. Irgendwas, was wir an diesem Tag erlebt hatten. Hanna liegt in ihrer Autoschale, die am Boden gleich neben uns steht. Gerade 18 Tage alt. Im Augenwinkel sehe ich wie du den Kescher in die Hand nimmst, damit rumwedelst. Im nächsten Moment stehst du am Teich, den Kescher im Wasser. Ein Blinzeln, du verlierst das Gleichgewicht. Ich schreie deinen Namen während ich im gleichen Augenblick losrenne. 12 Stufen. Mein Blick schweift über das Wasser an den Punkt, in den ich reinspringen muss, um dich zu retten. Vorbei an deinem voller Angst erfüllten Blick. Komplett unter Wasser. Das Adrenalin kocht in mir. Ich weiß nur eins, ich muss dich retten.

Ich springe, packe dich und drücke dich nach oben.
Ich höre wie du nach Luft schnappst, rutsche immer wieder an der Teichplane ab, während ich versuche dich oben zu halten. Papa ist da! Er zieht dich raus.
Du stehst da und weinst. Papa zieht dich in seinen Arm, drückt dich ganz fest an sich. Du bist in Sicherheit. Ich versuche aus dem Teich zu klettern. Weine vor Angst. Aufregung. Erleichterung.
Ich nehme dich auf den Arm, du legst deine Arme weinend um meinen Hals. Ich halte dich und drücke dich ganz fest an mich. Du bist in Sicherheit.
Wir gehen hoch. Papa nimmt Hanna mit.

Ich zittre am ganzen Körper.
Wir ziehen die nassen Klamotten aus, duschen. Langsam beruhigt sich alles. Ich ziehe dich Bett fertig an. Dann kuscheln wir, ganz lang.
Ich gehe in dieser Nacht sehr oft an dein Bett, um zu sehen, ob es dir gut geht.
Ich weine…. sehr lange.
Du kannst dich nicht mehr daran erinnern. Mittlerweile ist es etwas über ein Jahr her. Den Tag werde ich aber nie vergessen.
Noch heute schießen mir die Bilder in den Kopf, mit deinem Angst erfüllten Blick – unter Wasser- der nach Hilfe schreit, obwohl du nicht schreien kannst.
Es treibt mir die Tränen in die Augen und ich weiß, wir hatten verdammtes Glück, dass wir da waren.
Der Gedanke, das es auch anders hätte ausgehen können beschäftigt mich heute noch ungemein.
Diese Momente, in denen man Situationen falsch einschätzt, oder nicht darüber nachdenkt. Es passiert so schnell.
Bei uns ist es gut gegangen, heute bin ich umso wachsamer!

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