Die Chancen stehen gut, dass jemand, den du kennst, ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) hat. Immerhin sind zwei von zehn Frauen davon betroffen. Jedoch weißt du vermutlich nicht viel über die Symptome und genau darum ist der Post einer Frau im Internet so immens wichtig. Man muss das Bewusstsein für diese Krankheit schärfen.
Fitness-Bloggerin Tina Beznec, 26 Jahre alt, wollte der Welt zeigen, wie es ist, mit dem PCOS leben zu müssen. Die hormonelle endokrine Störung kann ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Krebs und Schwierigkeiten bei der Empfängnis von Kindern, sowie mehrere unerwünschte körperliche Symptome mit sich bringen.
Wie du sehen kannst, rasiert Beznec ihr Gesicht auf den Fotos, denn überschüssige Gesichtsbehaarung ist nur eines von vielen Symptomen, mit denen PCOS-Patienten zu kämpfen haben. Sie schreibt: „Neben Depressionen, Angst, Unfruchtbarkeit, Gewichtszunahme, hormonellen Schwankungen, Blähungen, Bauchschmerzen, Akne, Zysten, erhöhtem Krebsrisiko und allem anderen, müssen sich viele Frauen inkl. mir selbst, mit Gesichtsbehaarung auseinandersetzen“.
Mit diesen Fotos und ihrer Geschichte will Beznec ein besseres Verständnis für die betroffenen Frauen bewirken. „Weißt du, wie UNWEIBLICH sich eine Frau fühlen kann? Ich war schon immer super selbstbewusst, aber ich muss das wirklich nun veröffntlichen, weil ich mehr Bewusstsein für dieses Syndrom schaffen will und ich möchte zeigen, wie sehr es das Leben von jemandem beeinflussen kann, besonders wenn er nicht weiß, dass er PCOS hat.“
Eine Diagnose kann dann gestellt werden, wenn eine Frau zwei dieser drei Symptome hat: 1. Unregelmäßige Menstruationszyklen 2. Ein hohes Niveau an männlichen Hormone (die Akne und Gesichtshaare verursachen können) und 3. Unebenheiten oder Zysten auf den Eierstöcken. Beznec erklärt, dass sie eine lange Zeit an mehreren dieser Symptome gelitten hatte, aber selbst nicht wusste, dass diese durch ein bestimmtes Syndrom verursacht wurden. Sie sagte heute: „Seit meinem 16.ten Lebensjahr litt ich an vermehrter Gesichtsbehaarung, unregelmäßiger Monatsblutung und leider auch an Depressionen. Für mich war das alles ganz normal, ich wusste es nicht besser.!
Indem sie ihre Geschichte öffentlich erzählt, hofft diese junge Frau, endlich Licht ins Dunkel bringen zu können, sie möchte aufklären, wie betroffene Frauen sich fühlen. „Oft fühlt man sich mit seinen Symptomen sehr allein gelassen und einsam.“
Viele Frauen leiden an einer Kombination der eben genannten Merkmale und wissen noch nicht mal, dass sie betroffen sind. genau aus diesem Grund hatte Beznec das Bedürfnis, sich zu äußern und ihre Geschichte zu erzählen. „Für einen Zustand, der so häufig vorkommt, ist er viel zu unbekannt.“
Die PCO-Stiftung sagt, dass fast 50% der Frauen mit dieser Krankheit gar nicht diagnostiziert werden. Die Stiftung erklärt auch, dass 70% der Unfruchtbarkeitsprobleme bei Frauen, die keinen Eisprung haben, durch PCOS verursacht werden. Wenn mehr Frauen von PCOS erfahren, dann würden viele auch nicht unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden müssen. Denn wenn die Diagnose erstmal erfolgt ist, dann stehen die Chancen gut, durch eine Hormontherapie schwanger werden zu können und man kann sich so den nervenaufreibenden Weg einer künstlichen Befruchtung eventuell entziehen.
Mit ihrem Post wünscht sich Beznec, dass sich Frauen, die die Krankheit haben, weniger allein fühlen, aber sie schärft auch das Bewusstsein für die Tausenden, die derzeit noch nicht diagnostiziert wurden und von einer Behandlung profitieren könnten. Sie beendet ihren Beitrag mit den Worten: „Wenn du glaubst, dass du ein polyzystisches Ovarialsyndrom hast, dann scheue dich bitte nicht und wende dich an einen vertrauensvollen Arzt. Es ist ein harter Kampf, aber je eher du diagnostiziert wirst, desto eher können sie deine Symptome behandeln.“
Je nachdem wie stark das PCOS ausgeprägt ist, kann schon eine Therapie mit der Anti-Baby-Pille (natürlich nur wenn akut kein Kinderwunsch besteht) große Erfolge erzielen.
Wer sich weiter informieren möchte oder sich mit betroffenen Frauen austauschen will, der kann sich gerne einer Selbsthilfegruppe anschließen.
Alle Informationen findet ihr hier: http://www.pcos-selbsthilfe.org
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