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So. das Kind wird im Januar endlich vier Jahre alt. „Endlich“ sagen nicht wir, das sagt sie. Sie ist dann nämlich „endlich“ groß, nahezu erwachsen, wenn man ihren Erläuterungen lauscht. „Ich bin kein Baby mehr, Mama“. Klaro. Erstmal ist nun aber Heiligabend. Letztes Jahr war es noch ETWAS entspannter, mit knapp drei geht der Wahn noch nicht um. Anders dieses Jahr, im Kindergarten wird sich WOCHEN VORHER schon kirre gemacht, wer wünscht sich was, alles von Elsa. ALLES!

Versteht mich nicht falsch, ich mag Disney aber ich kann diese beiden Hackfressen langsam nicht mehr sehen. ES REICHT. Elsa Regenschirme, Elsa Taschentücher, Elsa Elsas und Anna Annas, ÜBERALL. Der Vogel hat neulich das bunte und saugstarke Toilettenpapier mit FROZEN Motiven abgeschossen. Für den Ar…..

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Kinder machen Weihnachten wieder zu etwas Besonderem, das finde ich auch. Wirklich. Aber bis es dann zur Bescherung kommt, gibt es nun meine Chronologie der heiligen Nacht. Viel Spaß!

24.12.2016

5 Uhr: „Mama, ich finde, wir können jetzt aufstehen, es ist Weihnachten!“ Ich drehe mich um, das geht nicht.

5.30 Uhr: „Mama? Hallo? Ich glaube, ich hab was ROTES gesehen, der Weihnachtsmann kommt!“

5.45 Uhr: „Mama? Ich bin hungrig! Komm schon, du SCHLAFMÜTZE!“ –> WHAT? Schlafmütze nach knapp 5 Std. Schlaf? DAS ist wirklich frech. Immerhin hab ich die Geschenke eingepackt und noch bis spät Nachts die Bude geputzt! Ich bin sauer und sage: „Weck Papa!“

5.47 Uhr: „Papa? Hallo? Steh mal auf, es ist Weihnachten!“

Papa schlappt schlaftrunken ins Wohnzimmer, dicht gefolgt von lautem Gesinge unserer Tochter, deren Endorphine beim Erheben des Körpers ungeahnte Höhen erreichen. Sie redet und singt direkt 2 Oktaven höher: „In der Weihanchtsbäckerei, gibt´s so manche Kackerei, zwischen Mehl und Milch, macht so mancher Knilch eine riiiiiesen Kackerei!“ — HYSTERISCHES LACHEN! Papa ist noch müde.

6.30 Uhr: Ok, ich steh auf, es hilft ja nichts. Papa ist auf dem Sofa eingeschlafen, das Kind springt von einem Bein aufs andere, hat hektische Flecken im Gesicht und atmet sehr stark.

6.45 Uhr: Bindehautentzündung. Wie passend. Das Kind hat eine Bindehautentzündung. War das klar oder war das klar? Es geht nicht ohne. Die gefühlte 45 Bindehautentzündung dieses Jahr. Fröhliches Fest. Gott sei Dank hab ich noch Tropfen da.

7.30 Uhr: Wir sind mit Frühstücken fertig.

7.35 Uhr: „Wann kommt der Weihnachtsmann?“

7.38 Uhr: „Wann kommt der Weihnachtsmann?“

7.40 Uhr: „Das ist gemein, das der Weihnachtsmann nicht kommt!“

7.42 Uhr: „Wann kommt der Weihnachtsmann?“

Als Eltern verstrickt man sich also in wunderbaren Ausflüchten, wo der rote, bärtige Mann sich gerade befindet. „Jaaaa also, der Weihnachtsmann reist bestimmt gerade von Haus zu Haus und so!“ Das Kind überlegt……

8.01 Uhr: „Wann kommt der Weihnachtsmann?“

8.30 Uhr: Ha! Ich entdecke ein Rezept für Toffifee Likör! Ich muss dringend einkaufen, DAS mach ich!

11 Uhr: Einkaufen am 24.ten gleicht einer Schlacht um die letzen Toffifees. Sitzen alle heute Zuhause und brauen Likör? Mann.

12 Uhr: Zwei Liter Likör sind fertig. Ich könnte ja mal nen kleinen Schluck und so…..

12.02 Uhr: “ Let it Goooooo, LET IT GOOOOOO, Kackwurst!“ — HYTERISCHES KiCHERN über diese Kreation.

Übrigens regnet es. 10 Grad. Hamburg.

Der Baum wird geschmückt, 4 Kugeln fallen runter. Splitter. Staubsauger. Wieder HYSTERISCHES KICHERN des Kindes. So langsam ist sie außer Rand und Band. Wir gähnen. Ich trinke noch einen Likör. GUT das Zeug. Gniiiiihhiiihiiiiii

13 Uhr: „Mama, der Weihnachtsmann kommt bestimmt gleich, oder?“ Jupp. Gleich. Ganz bestimmt.

13.30 Uhr: „Mama, wenn der bald nicht kommt, will ich keine Geschenke!“

13.35 Uhr: „Ich will keine Geschenke, ich mag nicht warten!“

13.36 Uhr: „Ich mag doch Geschenke!“ –> Hysterisches Weinen!

13:40 Uhr: „In der Weihnachtskackerei…..!“ Sie lacht sich scheckig, wir gucken böse. Ich trinke noch einen Likör. So langsam wird mir warm.

14 Uhr: Oma kommt. GOTT sei Dank, OMA und Opa kommen.

14:05 Uhr: „Oma, kommt jetzt der Weihnachtsmann?“ Jaaaaa, jetzt schlag du dich mal mit der Frage rum. VIEL Spaß!

Ich weiß nicht, wie wir die Stunden bis 16.30 Uhr rum gekriegt haben, ich glaube ich weiß es deswegen nicht mehr, weil ich nunmehr bestimmt 6 Schnäpse intus habe und langsam wirklich grinsend durch die Gegend laufe.

Der Weihnachtsmann trifft um 16.35 Uhr auf der heimischen Terrasse ein und WIEDER verpassen wir ihn. Mist! Er hat aber Geschenke da gelassen.

Das Kind ist zu keinem Satz mehr fähig, der ansatzweise deutsche Satzbausteine hat. „Ich….DAS…….Geschenke…..Ahhhhhh, Mama…..!“

Das tanzende Barbie-Pferd ist im Karton verschnürt. Eine Festung, ähnlich Guantanamo. Opa hantiert mit Schere und Feuerzeug und das Vieh zu befreien. Es dauert locker 15 Minuten. Elsa Malrolle, Elsa Stifte samt Malkoffer, Elsa Memory  und einen Schminkopf werden auch noch befreit Ich hätte das nicht mehr geschafft. 8 Liköre. Gniiihiiiiiiii…………..

17.15 Uhr: Was essen. Großartige Idee. das Kind beißt in die Wurst und ist fertig.

18 Uhr: Das Barbie Pferd nervt mich. Es hat zwei Melodien und die habe ich jetzt schon 23 mal gehört. Die Motorgeräusche aus dem Bauch des Pferdes nerven mich auch. Ich überlege die Batterien rauszunehmen,

18.05 Uhr: Prost, Likör geht immer. Herrlich…….

19 Uhr: Ich leg mich mal kurz hin…….

Nächster Morgen 6 Uhr: „Mama, kommt morgen der Weihnachtsmann?“

6.02 Uhr: „Nächstes Jahr? Wie viel Mal Schlafen ist das?“

Es sind noch genau 364 Tage bis zum nächsten Toffifee Likör.

Rezept: http://www.lecker.de/toffifee-likoer-selber-machen-so-gehts-69460.html

 

 

 

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