„Herzlichen Glückwunsch, Sie sind im sechsten Monat schwanger!“ Werdende Eltern, die monatelang nichts von ihrem Glück geahnt haben, dürften auf solche eine Aussage von ihrem Frauenarzt äußert schockiert reagieren. Aber kann so etwas wirklich passieren?
ie Periode bleibt aus, morgens wird man von Übelkeit geweckt, die Brüste spannen, das Bäuchlein wächst. Die meisten Schwangerschaften machen sich mit typischen Anzeichen bemerkbar. Kaum vorstellbar, wie man da von dem heranwachsenden Baby im Bauch nichts mitbekommen soll. Doch genau das hört man immer wieder: Schwangere, die von ihrer frohen Erwartung 20 Wochen lang nichts wussten. Sind das nur Geschichten? Oder ist das tatsächlich möglich? Wir haben nachgefragt, bei Frauen, die es wissen müssen.
Ich ging davon aus, dass die Anzeichen ganz deutlich wären
Zahnarzthelferin Anne hat von ihrer Schwangerschaft erst in der 18. Woche erfahren: „Nach dem Absetzen der Pille hatte ich äußert unregelmäßig meine Tage, gleich zu Anfang drei Monate gar nicht. Damals hatte ich schon gehofft schwanger zu sein. Ich habe fast ein Jahr lang Temperatur gemessen, Ovulationstests gemacht. Alles ohne Erfolg. Ganz zu schweigen von den unzähligen Schwangerschaftstests. Im August beschloss ich dann, es gut sein zu lassen, da es mich wirklich in den Wahnsinn getrieben hat. Ich ließ es einfach auf mich zukommen und ging davon aus, dass die Anzeichen, ganz deutlich wären. Etwa in der achten Woche machte ich sogar einen Test, der aber negativ war. Also ging ich davon aus, ich kann nicht schwanger sein und habe nicht weiter getestet.“ Außer vermehrtem Hunger gab es keine Signale, wie beispielsweise Übelkeit oder Brustschmerzen, die auf das „Überraschungs-Ei“ in ihrer Gebärmutter hingedeutet hätten.