Ich gehöre zu den Menschen, die eigentlich immer relativ entspannt durchs Leben gehen. Ich lasse mich kaum verrückt machen und Panik ist mir fremd. Seitdem es nun den Coronavirus gibt ist das im Prinzip auch noch so ABER ich sorge mich mehr um die mir nahestehenden Menschen. Wir leben in einem Haus mit meinen Eltern zusammen. Beide sind Risikopatienten. Insbesondere mein Papa ist durch eine chronische Lungenkrankheit sehr anfällig für Infekte, die, wenn sie ihn erstmal heimgesucht haben, SEHR gefährlich enden können. Meine Mama ist mit fast 70 eben auch nicht unbedingt ideal für eine Virenflut gemacht. Bei all meinen Überlegungen hinsichtlich Corona hatte und habe ich also meine Eltern im Kopf. Natürlich möchte auch ich nicht erkranken, das ist klar aber bedeutend mehr Angst macht mir die Tatsache, dass die älteren Menschen häufig mit einem schweren Verlauf des Virus betroffen sind.
Es muss Anfang April gewesen sein, da hatte ich mal für ein paar Tage ne laufende Nase, Halskratzen und ja, nennen wir es „Schlappheit“. So schnell wie es gekommen war, war es auch wieder weg und ich habe dem Ganzen keine große Beachtung mehr geschenkt ABER ein kleiner Troll saß in meinem Kopf, der mich immer mal wieder daran erinnerte, dass es ja THEORETISCH auch der Coronavirus hätte sein können. Denn: ICH bin diejenige, die für die Familie einkaufen geht, ICH bin diejenige, die öfter unter Menschen weilt. Ihr wisst, was ich meine. Und mal ehrlich: WENN ich es gehabt hätte, dann wäre das für mich echt auch etwas entspannter, denn anscheinend habe ich dann niemanden hier im Hause infiziert.
Per Zufall kam ein alter Arbeitskollege auf mich zu und berichtet mir von einem Antikörper Test der Firma Cerascreen. Diese Firma bietet allerlei Tests für den Heimgebrauch an UND du kannst die Ergebnisse der jeweiligen Tests ganz easy per App abrufen. Der Corona-Antikörpertest wird nach der anerkannten ELISA-Methode im Medizinlabor durchgeführt. Dies ist die derzeit aussagekräftigste Methode, um festzustellen, ob man das Coronavirus bereits im Körper hatte. Da ich von Natur aus neugierig bin und natürlich auch wissen wollte, ob ich nicht doch vielleicht den Coronavirus hatte, entschloss ich mich, einen Antikörpertest zu machen. Wichtig vorab ist: Der Antikörper Test ist kein Nachweis für eine aktuelle Infektion, diesen Nachweis leistet nur der klassische PCR Test. Der Antikörpertest schaut nur nach, ob es Antikörper gegen das Virus in deinem Blut gibt. Sprich: Wenn es Antikörper gibt, dass hast du die Infektion mit dem Coronavirus mit großer Wahrscheinlichkeit bereits HINTER dir.
Viele Institutionen (Helmholtz-Zentrum z.B) empfehlen, sich auf Antikörper testen zu lassen, um einschätzen zu können, wie viele Menschen unerkannt mit dem Coronavirus infiziert wurden.
Bluten für die Neugier! Und für die Forschung! Schaaaakkkaaaaa! Ich machen also den Antikörper Test von Cerascreen für euch und mich. Der Test kostet 69 Euro und in diesem Betrag ist das komplette Testkit, die Rücksendung der Blutproben und das genaue Labor-Ergebnis enthalten, welches ihr z.B per App abrufen könnt. Die Cerascreen App ist kostenlos und kann nicht nur für den Antikörpertest, sondern für alle Tests von Cerascreen verwendet werden.
Cerascreen selber sagt:
„Der cerascreen® Coronavirus Antikörper Test ist ein zuverlässiger Bluttest nach der ELISA-Methode (kein Schnelltest!). Die eingesandte Probe wird im zertifizierten medizinischen Laborauf Antikörper gegen das Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet. Ihr Laborergebnis erhalten Sie innerhalb von 12-48h nach Probeneingang im Labor.“
So sieht das kleine Paket aus:
Voller Neugierde packte ich es aus:
Neben einer toll erklärten Anleitung befanden sich alle nötigen Utensilien in dem Paket:
- Desinfektionstuch
- Ein Pflaster
- Ein Tupfer
- Zwei Lanzetten zum Pieksen
- Ein Transportröhrchen mit Saugflies
- Eine Microvette (Blutauffangröhrchen)
- Ein Rückumschlag
- Eine Test-ID-Karte mit zwei Aufklebern
So und dann wurde es spannend. Sich selber Blut abzunehmen ist gewöhnungsbedürftig. Ich kannte es aber bereits, weil ich in der Schwangerschaft eine Diabetes hatte und quasi nonstop mit Pieksen beschäftigt war. In der Anleitung steht, dass du dir bitte unbedingt vorab die Hände wäschst und dann natürlich den Finger, an dem du dir das Blut abnimmst auch entsprechend desinfizierst. Vorher sollst du den Arm 15 Mal kreisen lassen, um die Blutzufuhr anzuregen. Also: Schwiiiiiiing!
Danach habe ich mit der Einmal-Lanzette gepiekst (TUT KAUM WEH!!!) und siehe da: Blutige Angelegenheit!
Durch gezieltes Massieren war mein Röhrchen in Null Komma Nix randvoll und ich ein bisschen stolz auf mich:
Der nächste Schritt ist das Beschriften der Röhrchen mit den mitgelieferten Aufklebern. Easy Peasy:
Das Blutröhrchen kommt ins andere Röhrchen mit dem Vlies und beides zusammen kommt in den Umschlag, den ihr ins Labor schickt (kein extra Porto!!)
Wichtig ist, dass die Probeentnahme nur von Sonntag bis Dienstag durchgeführt werden kann und ihr unbedingt am Tag der Entnahme versendet solltet, damit alles rechtzeitig ankommt.
Also ab zum Briefkasten.
Parallel dazu installiert ihr die App und diese leitet euch ganz einfach durchs Menü. Ihr müsst den Test mit eurer Test-ID, die auf der mitgelieferten Karte steht AKTIVIEREN. Das klappt sehr schnell.
Und dann heißt es warten…….Die App benachrichtigt euch immer dann, wenn es voran geht. Ihr seht also, wann der Test eingegangen ist und wann das Ergebnis da ist.
Nach tatsächlich 48 Stunden war es soweit, eine Benachrichtigung in der App zeigte mir: DAS ERGEBNIS IST DA UND ES IST……TROMMELWIRBEL…………
NEGATIV.
Keine Antikörper in meinem Blut. Dazu kamen zahlreiche wirklich wissenswerte Infos. 
Tja, ihr Lieben. Ich hatte es also nicht. Alles auf Anfang. Ich muss gestehen, dass ich fast ein wenig traurig war, denn irgendwie wäre es schon schön, wenn ich es gehabt hätte, weil ich dann gewusst hätte, dass ich durch damit bin. Man weiß zum jetzigen Zeitpunkt ja noch gar nicht, ob man immun ist oder nicht aber …..Naja, ich hatte es also NICHT. Zu wissen, wie es ist, ist gut und tatsächlich hilfreich und ich kann mir vorstellen, dass es einigen von euch so geht.
Falls dem so ist: HIER KOMMT IHR ZUM TEST!
Ich hoffe, ihr bleibt als gesund und munter und gemeinsam werden wir diese echt teilweise nervige Zeit schon irgendwie rocken.
Habt es fein und wen ihr fragen habt: Schreibt mich einfach an: leienbach@muettermagazin.com
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