Werbung

Es ist wieder Zeit zu bloggen. Ruby wird im Januar 5 Jahre alt. Alter Schwede: 5!!! Ich ertappe mich dabei, wie ich wehmütig mein Kind anschaue und auf ihre langen Beine starre, an denen vor KURZEM noch Babyspeck war, WEG! Das Kind ist so groß geworden. Unfassbar. Nun ist wieder Weihnachten. Ich versuche mich zwischen arbeiten und sauber machen auf das Weihnachtsgefühl einzustimmen. Geht irgendwie nicht, in Hamburg sind es warme 10 Grad plus. Nieselregen. Erstaunt stelle ich fest, dass es immer noch Menschen gibt, die ihre Kinder bei diesen Temperaturen in Schneeanzüge stecken, in warm gefütterte Mützen drücken UND dazu den Buggysack (100 % Wolle plus Polyester) bis zum Hals zuziehen und dann mit schreiendem Kind durchs Einkaufscenter schieben. Oft schon wollte ich diese Eltern fragen, ob ich ihnen noch dazu ein Heißgetränk reichen soll und wo denn die Wärmflasche im Kinderwagen versteckt wurde? Ansage: Den Kindern ist WARM, verdammte Hacke! Ich schweife ab…. Also, das Kind bereitete sich auf Weihnachten vor, indem es mir stündlich einen neuen Wunschzettel präsentierte. Es wünschte sich:

  • Ein Trampolin fürs Wohnzimmer
  • Einen Hund, der ins Körbchen geht, ELEKTRONISCH natürlich
  • Ein Barbie Haus
  • 20- 60 neue Barbies inkl. Kindern
  • ALLES von Bibi & Tina (Yessssss, Elsa und Anna sind weg!!!)
  • Zauberstifte
  • Sie wil zaubern können
  • Ein Ladybug Kostüm (Wer sie nicht kennt: Diese Dame ist eine Superheldin im lächerlichen Marieenkäfer-Outfit!)
  • 3 Puppen
  • Schlitten, mehrere

Diese Liste änderte sich quasi sekündlich. Das machte es mir und meinem Mann sehr schwierig, zumal man „Zaubern können“ nicht gerade überall online bestellen konnte.

Werbung

Wir dachten uns, wir lassen es mal so richtig krachen und bestellten einen Weihnachtsmann, einen ECHTEN Menschen, der, so weit wir es verfolgen konnten, NICHT mit uns verwandt ist. Ich fand die Agentur im Netz. Dort konnte ich eintragen, wann ich Besuch vom Santa haben wollte. Leider war ich etwas spät dran und so bekam ich nur einen Termin um 18.30 Uhr bis 19 Uhr. Schwitz, das kann lange werden an Heiligabend…..Anyway, ich bekam eine Telefonnummer von XMAN und speicherte diese heilige Nummer ein. ER wollte mich kurz vor Weihnachten anrufen, Whats App ginge auch. Alter, der Weihnachtsmann hat WHATSAPP! Er rief auch an, als wir gerade Magen Darm hatten (War klar, 2 Tage vor Weihnachten!!) Jedenfalls ist hier der Beweis:

Der Weihnachtsmann und ich verabredeten, dass er kurz vor Termin anrufen wird, ICH dann die Geschenke raus stelle und er sie wieder mit rein bringt. Ich dachte mir noch, während wir so plauderten: „Der hat aber eine junge Stimme!“ Gut, das täuscht ja öfter auch. Jedenfalls war ich aufgeregt wie Bolle, endlich wird er live hierher kommen.

Der Tag des Heiligabend ging los, es muss 5.50 Uhr gewesen sein. Folgende Melodie erklang: „Ja wir sind Bibi und Tina, auf Amadeus und Sabrina. Sie reiten geschwind, sie reeeeeeeitten geschwind, weil sie Freunde sind, weil sie FREEUUUUUUNDE sind!“ Hörspiel. 5.50 Uhr!!!!!

„Mama, bringt der Weihnachtsmann auch den Tieren die Geschenke?“ 

„Öhhmmmm, ich denke schon….!“

„Mama, bringt der Weihnachtsmann auch EUCH Geschenke?“

„Öhhmmmm, jupp!“

„Mama, magst du mehr Tina oder mehr Bibi?“

„Ich mag beide!“

„Mama, magst du mehr Amadeus oder mehr Sabrina?“

*Ich mag keine Pferde*

„Ähm, beide!“

„Mama, mag der Weihnachtsmann Bibi auch? Oder doch mehr Tina?“

*6 Uhr, ich nickte weg, angeblich schnarchte ich*

„Mamaaaaaaa, ich hab dich was gefraaaaahhhhaaaaagt!“

Ihr wisst, was ich meine, oder? Bis 8 Uhr waren 192837747945904 Wörter verbraucht. 70 % derer handelten von Bibi & Tina, Amadeus und Sabrina.

Ich weiß nicht mehr genau, wie der Tag dann weiter ging, ich weiß nur, das ich geputzt habe, wie eine bescheuerte auf Knien die Bäder, die Ecken, sogar den Kühlschrank wischte ich aus. Falls der fremde Weihnachtsmann einen Snack aus dem Kühlschrank will. Total bescheuert. Egal.

Und jetzt das Highlight des Tages: Der Weihnachtsmann naht. Ich erzählte meinem Kind über die Jahre: Jaaaaaa, der Weihnachtsmann ist ein alter, DICKER!! Mann mit laaaaangem Bart! Er hat ein goldenes Buch UND viele Elfen UND einen Zauberschlitten. Das nur zur Vorabinfo.

Ich verstaute Barbiehaus und co (neeeiiiin, KEIN Trampolin!!!) in einem Müllsack vor der Tür. Schwitz. PÜNKTLICH um 18.30 Uhr klingelte es an der Tür!

  1. Der Weihnachtsmann klingelt und landet NICHT auf dem Haus!

Ruby öffnet die Tür. KREEEEIIIISSSCHHHHHHHH, der Weihnachtsmann. Aufruhr. Opa zückt die Kamera, der alte Mops bellt und will sich auf den bärtigen Mann stürzen. Ruby ist fassungslos. ER ist da!!!

2. Der Weihnachtsmann ist mega dünn!

„Wo ist denn dein Bauch, Weihnachtsmann?“ Ja Mann, denke ich, wo zum Teufel ist dein Bauch???? Er hat keinen Bauch, er ist dürr wir ne Bohnenstange. Check. NICHT GUT!

3. Der Weihnachtsmann ist sehr jung!

„Wie alt bis du, Weihnachtsmann?“ „Ohhhhh, seeeehr alt!“ sagt der Jüngling

*Anmerkung: Der Weihnachtsmann ist höchstens 24 und definitiv sehr aufgeregt. Und sehr dünn, erwähnte ich das schon?!?*

„Naaaaa, Ruuuuuby, warst du immer brav?“

„Ja!“

Er stammelt. „Nimmst du immer artig deine Medikamente, wenn du krank bist?

„Ja!“

Der Weihnachtsmann guckt mich an. Warum guckt der mich an? Ist das MEIN Job?

„Naaajaaaaaaa, hier steht, du nimmst nicht den Saft wenn du krank bist!“

„Stimmt nicht!“

Ratlose Blicke……Ich sage: „Ruby, du machst ein Affentheater und das JEDESMAL!“

„MAMA, das stimmt nicht!“

Themenwechsel. Der Mann zupft während des Sprechens immer wieder an seinem Gummiband-Bart. Wie UNKLUG! Darunter blitzt ein SCHWARZER DREI-TAGE-Bart hervor. Ruby merkt das. Schwwwwwwwiiiiiiiitz!

Opa filmt und lacht in sich herein.

Der XMAN-Student packt seinen Beutel aus und verteilt die Geschenke, endlich. Ein Barbie-Haus ist auch dabei. GOTT SEI DANK, endlich habe ich ein Barbie-Haus, ich bekam nämlich nie eins, ich sollte mir selbst eins aus SCHUHKARTONS bauen. Danke, Mama!

Nun müsse er auch weiter. Wir sind 60 Euro ärmer. Ruby dreht durch. Dafür hat es sich gelohnt, denke ich.

Tausend Teile liegen auf dem Boden. So ein Barbie-Haus ist nicht ohne, das sag ich euch. Da gibt es Aufkleber dabei, die kann man mikroskopisch kaum erkennen und diese müssen dann auf MINI Bratpfannen geklebt werden. Ich bestaune nur 3 Stunden später mein Werk. Geil. Ich darf auch mitspielen. Entweder darf ich den Hund des Hauses spielen ODER das Bett. Ich verneine.

Dann darf ich Tina sein, NICHT Bibi. Amadeus darf ich auch nicht sein und schon gar nicht Sabrina.

„Weeeilllll sie Freeeeunde sind, weil sie Freunde siiiiiiind!“

TO BE CONTINUED………

 

 

 

 

 

 

Werbung

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.