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Mein Name ist Stefan. Ja, ich bin ein Mann und möchte bald einen Papa Blog starten. Ich freue mich, diesen ersten Beitrag beim Müttermagazin veröffentlichen zu dürfen.

Mein erstes Kind bekam ich vor acht Jahren. Ich war damals 25. Ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommen würde. Ich war jung, naiv und verängstigt, und all das brachte mich dazu, meiner Frau ein paar wirklich dumme Sachen zu sagen. Ich fühle mich schrecklich deswegen, also werde ich heute für euch ein Gespräch mit meinem früheren Ich führen.

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Hoffentlich könnt ihr neuen Väter da draußen aus meinen Fehlern lernen.

1. Was hat der Arzt nochmal gesagt, Schatz: Wann können wir wieder Sex haben?

Oh, du armes Würstchen. Du musst ein paar Monate ohne Sex leben. Mimimiiiiii. Deine Frau hat gerade ein knapp vier Kilo schweres Baby aus einer extrem kleinen Öffnung gepresst und selbst diese Tatsache reicht nicht aus, um deine Geilheit mal in Zaum zu halten. Alter… kümmere dich bitte selbst darum! Im Körper deiner Frau wuchs gerade ein Baby heran, dann kam die Geburt, bei der ein komplett fertiger Mensch aus ihr herausgezogen wurde, und im Nachgang wurde sie wieder zusammen geflickt, weil sie etwas gerissen ist. Denkst du wirklich, sie braucht jetzt noch Teile von dir in ihrem Inneren? Denk mal bitte kurz darüber nach, du Pfosten. Gönne ihrem Körper eine Pause. Sie hat es sich verdient.

2. Wann gehen wir denn wieder zum Sport?

Ich sehe, was du da VERSUCHT hast. Du sagtest IMMERHIN „wir“ und nicht „du“. Wie rücksichtsvoll, du Armleuchter. Weißt du, was deine Frau gerade gehört hat? „Du musst dich dringend darum kümmern, das Gewicht aus der Schwangerschaft wieder loszuwerden!“ Oder vielleicht hört sie auch folgendes heraus: „Ich finde dich nicht mehr so attraktiv, nachdem du ein Baby bekommen hast.“ Du hast damit im Grunde genommen nur das bestätigt, wovor sich die meisten Frauen fürchten, nachdem sie ein Kind bekommen haben. Gute Arbeit, Arschloch. Ihr beide gewöhnt euch gerade an ein neues Baby. Deine Frau stellt sich auf ein neues Baby UND einen neuen Körper ein. Du hast sie geheiratet, weil sie süß und wunderbar ist. Und weil du dich bei ihr wie ein besserer Mann fühlst und nicht nur, weil sie in einer Jeans gut aussah. Also denk darüber nach und gönne dieser frisch gebackenen Mutter eine Pause. DU kannst gerne zum Sport gehen, denn falls es dir noch nicht aufgefallen ist: AUCH du hast zugenommen!

3. Ich bin müde

Hör zu, ich hab’s verstanden. Ein Baby zu bekommen ist anstrengend für beide Elternteile. Ich sage nicht, dass du nicht müde sein darfst. Aber dies deiner Frau zu sagen, gibt ihr das Gefühl, dass sie etwas tun muss, nur um dir zu helfen, zu etwas mehr Ruhe zu kommen. Das ist im Moment nicht ihr Job. Du kannst woanders emotionale Unterstützung erhalten, indem du anderen erzählst, wie müde du bist. Erzähl deinen Arbeitskollegen davon. Oder deinem besten Freund. Denn, weißt du was? Deine Frau ist diejenige, die momentan daran arbeitet, ihren Körper wieder auf Vordermann zu bringen, während sie zusätzlich noch Milch produziert, um dein Baby zu ernähren. Ihr Körper muss gerade verdammt viel leisten. Sie hat keine Energie mehr übrig, um sich noch um dich zu kümmern, weil du müde bist, also tu ihr einen Gefallen und halt einfach die Klappe.

4. Ugh… Ich soll Windeln wechseln?

Genau das wirst du tun! Du bist jetzt Papa! Das ist eine Partnerschaft. Wenn das Baby eine neue Windel braucht, kümmere dich darum. Gib nicht alles an deine Frau ab. Sei stolz darauf. Dies ist eine neue Ära. Es handelt sich um ein glorreiches Zeitalter, in dem ein Mann eine Windel wechseln und sich dabei durchaus wohlfühlen darf. Nutze die Tatsache, dass du mit einem einfachen Akt, nämlich, die Windel deines Babys, ohne großes Murren zu wechseln, eine große Hilfe für deine kleine Familie sein kannst. Hör auf, faul zu sein und tu nicht so, als wäre das nicht dein Job.

5. Du musst ein Jahr lang nicht arbeiten. Das ist wie ein langer, ausgedehnter Urlaub.

NEIN! NEIN! FALSCH! Dieses Jahr dient der Erholung, du Idiot. In diesem Jahr kann deine Frau sich voll und ganz auf ihre Genesung konzentrieren und ihr beide könnt eine starke Bindung zu eurem Kind aufbauen. Sie sollte sich so viel Zeit nehmen dürfen, wie sie braucht (drei Monate, drei Jahre…) Was du damit eigentlich sagen wolltest, ist: Du wünschtest, du hättest auch frei, damit du dich mit deiner Frau zusammen um das Kind kümmern kannst. Du wünscht dir auch genügend Zeit, damit du dich mit deiner neuen Vaterrolle anfreunden kannst. Du bist nicht sauer, weil deine Frau sich im Mutterschutz befindet und sie nun ein Jahr lang Auszeit vom Job hat. Du bist lediglich sauer, weil du keinen Vaterschaftsurlaub bekommst, was totaler Blödsinn ist.

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