In der Coronazeit wurde noch mal deutlich, was eigentlich nie anders war: Wir Mütter haben die höchste Belastung. Job, Haushalt, Kinder, Homeschooling und Rund-um-die-Uhr-Betreuung … In einer aktuellen Umfrage gaben rund 42 Prozent der berufstätigen Mütter an, dass sie im Job zurückstecken, um sich um Kinder und Haushalt zu kümmern. Bei den Männern waren es lediglich 27 Prozent. Eine andere Studie zeigt: 52 Prozent der Mütter fühlen sich aktuell erschöpft, bei den Vätern sind es 39 Prozent. Dabei berichten Mütter häufiger von fast täglichen körperlichen Beschwerden wie Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen (31 Prozent).
Mütter führen ein Leben im ständigen Multitasking-Modus. Nachts noch mal schnell eine Präsentation vorbereiten: kein Problem. Kranke und schreiende Kinder trösten und nebenbei eine warme Mahlzeit zubereiten: funktioniert. Zwischendurch noch schnell die Waschmaschine anschmeißen: selbstverständlich. Und wer backt den Kuchen für das Kindergartenfest? Mutti!
Kein Wunder, dass Mütter häufig Opfer ihrer eigenen unermüdlichen Leistungsbereitschaft werden. Immer mehr Frauen leiden unter Stresssymptomen und totaler Erschöpfung bis hin zum Burnout. Gehört Ihr auch dazu? Dann solltet Ihr unbedingt mit Eurem Arzt darüber sprechen und Euch professionelle Hilfe suchen.
Für alle anderen Mütter gilt: Raus aus dem Hamsterrad und der Stressfalle! Aber wie kann das gelingen? Wir geben Euch die wichtigsten Tipps und konkrete Hilfestellungen:
1. NEIN sagen: Es klingt so einfach, aber es ist vermutlich das Schwerste überhaupt für die meisten von uns: Einfach mal NEIN sagen und konsequent dabei bleiben. Das bedeutet konkret: Sich nicht auf die Kuchenliste des Schul- oder Kindergartenfestes eintragen, nicht abends noch endlose Telefonate mit gestressten Müttern führen, Aufgaben im Haushalt ablehnen und an den Partner oder die Kinder delegieren … Die Liste, in denen man eigentlich lieber NEIN sagen sollte, ist lang. Es gibt einen schönen Spruch, den Ihr beherzigen könnt: Ein Nein zu Dir, ist ein Ja zu mir.
Tipp: Wie man NEIN sagt, ohne andere dabei zu verletzen, präsentiert Autorin und Psychologin Eva Wlodarek in diesem Video.
2. Hilfe holen: Es ist toll, wenn man hilfsbereit ist und andere unterstützt. Aber nehmt Ihr auch Hilfe von anderen an? Das ist wichtig! Das Kind bei der Freundin abgeben, um in Ruhe einzukaufen oder eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen, wenn die Familie nicht um die Ecke wohnt. Es tut gut, wenn man Dinge in Ruhe und fokussiert erledigen oder von der To-Do-Liste einfach abhaken kann.
3. Gesunde Lebensweise: Wir schauen, dass unsere Kinder immer genug frisches Bio-Obst und Gemüse bekommen, aber vergessen uns selber dabei. Was haben wir eigentlich heute schon gegessen? Oder haben wir uns mal wieder nur schnell einen kleinen Snack oder ein paar Kekse zwischendurch reingeschoben? Eine gesunde und ausgewogenen Ernährung ist wichtig für Körper und Seele. Gerade in mental stressigen und schlaflosen Zeiten mit kleinen Kindern benötigen wir ausreichend Mineralstoffe und Vitamine. Vitamin C, Vitamin B6 (Pyridoxin), Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure (Vitamin B9) tragen beispielsweise dazu bei, Müdigkeit und Ermüdungserscheinungen zu verringern. Auch für die normale Funktion des Nervensystems sind Vitamin C, B6 und B12 unerlässlich. Muskeln (Herz- und Skelettmuskeln) und das Nervensystem arbeiten zum Beispiel nur dann normal, wenn ihnen genügend Magnesium zur Verfügung steht. Ferner trägt Magnesium zur normalen psychischen Funktion sowie zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.
Tipp: In besonders stressigen Phasen könnt Ihr diese Vitamine und Mineralstoffe auch als Nahrungsergänzungsmittel supplementieren, beispielsweise mit MICROSAN® von biosyn. Ein Kombipräparat aus Vitamin C, Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure und Magnesium. Hier könnt ihr es bestellen.
4. Zeit-für-sich-Inseln einplanen: Zeit für sich selbst ist ein sehr rares Gut in der Rushhour unseres Lebens. Aber: Sie ist lebensnotwendig. Wir haben nur ausreichend Energie für den fordernden Alltag, wenn wir auch wieder auftanken können. Meistens reicht schon eine halbe Stunde am Tag, in der man sich Zeit für sich selbst einplant. Ob ein kleines Mittagsschläfchen, Yoga, Meditation, die Lieblingsserie oder das spannende Buch. Sich aus dem Familienalltag für einen Moment zurückzuziehen verändert die Perspektive und lässt Abstand zum Familienleben zu. Gerade jetzt in der Corona-Krise kann das sehr wirkungsvoll sein.
Tipp: Steht morgens einfach eine Stunde früher auf – bevor das Familien-Halligalli losgeht und startet mit Eurer persönlichen Morgenroutine. Das kann ein kleiner Morgenspaziergang, eine Joggingrunde oder ein langausgedehntes Kaffeetrinken sein. Entspannt in den Tag zu starten, wirkt Wunder.
5. Entspannung lernen: Manche von uns merken erst zu spät, dass sie permanent unter Strom stehen. Das ist gefährlich. Den Blick nach innen zu richten und in sich hinein zu spüren, ist das Wichtigste. Aber wie gelingt das, wenn man den Kontakt zu sich selbst verloren hat und nur noch fremdgesteuert nach außen lebt? Es gibt sehr viele effektive Entspannungsmethoden, die helfen, Ruhe in den Alltag zu bringen. Geführte Mediationen mit Hilfe von Podcasts oder YouTube-Videos können unterstützen. Auch für die Yoga-Praxis müssen die eigenen vier Wände nicht zwingend verlassen werden – auf YouTube oder auch als App lassen sich viele gute Angebote finden. Wichtig ist, auszuprobieren, was einem persönlich guttut. Für die eine ist es eher das autogene Training oder die progressive Muskelrelaxation, für die andere eher eine Traumreise oder geführte Meditation.
Tipp: Testet zur Unterstützung die geführten Meditationen von „Inhale Life“ oder den Yoga-Kanal von Mady Morrison.
6. Handy ausschalten: Wie würde man sein Familienleben nur ohne WhatsApp organisieren? So hilfreich es ist, so sehr kann es auch nerven. Ständig checken Mütter ihre Nachrichten aus Geburtstagsgruppen, Klassenchats oder Mami-Netzwerken. Da gehen viel Zeit und Energie verloren, zumal das ja meistens im Multitasking-Modus geschieht. Also: Lieber feste Zeiten einplanen und gezielt die Nachrichten beantworten anstatt immer online zu sein. Oder einfach mal eine Digital-Detox-Kur einlegen. Denn: Zu viel Social Media verdirbt die Laune. Die tollen Fotos von Müttern auf Insta und Co., die scheinbar alles im Griff haben, in top-designten Wohnungen leben und den perfekten After-Babybauch präsentieren, tun uns nicht gut. Diese Aufmerksamkeit sollten wir lieber uns selber widmen.