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Ein Gastartikel von Laura.

Der Haushalt ist kaum zu ertragen, habe ich meinen Soll in einem Bereich erledigt, fällt der nächste an und kurz bevor ich all das geschafft habe, was ich mir dringlichst vorgenommen habe, sieht der erste Bereich wieder aus als hätte ich dort niemals aufgeräumt.
Ich bin müde, das Chaos macht mich müde. Ich habe Ansprüche, ich liebe die Perfektion, ich hasse Unordnung und Spielzeug auf jedem Zentimeter.

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Ich bin wütend, wütend weil das Aufräumen nicht den erhofften Erfolg bringt und wütend, dass mich so etwas überhaupt wütend macht. Der Alltag holt mich ein, immer und immer wieder und jeden Tag komme ich an den exakt selben Punkt.
Dabei will ich den Tag mit den Kindern doch einfach nur genießen, ich möchte schmecken und fühlen, mit allen Sinnen die Welt wieder so sein lassen, wie ich sie als Kind in Erinnerung behalten habe.

Meine Vorstellungen bleiben Wünsche. Perfekt ausgemalt in meinem Kopf und jedesmal wenn ich an dem Punkt komme, an dem ich kaum mehr weiter weiß schwelge ich dahin und stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich keine Ansprüche mehr hätte.
Wenn ich tun würde, wonach mir ist, wenn ich anfange mein Leben so zu leben, wie ich es leben möchte.
Ich habe mir vorgenommen, das irgendwann genauso umzusetzen, irgendwann bin ich soweit ….

Heute ist der Tag gekommen, ich kann nicht mehr, wieder zu viele Ansprüche, zu viele Menschen, denen ich es gerecht machen möchte.
Heute habe ich alles liegen gelassen und einfach mal Nichts gemacht.
Ich habe meinen üblichen Soll nicht erfüllt, dafür aber einen anderen.
Meine Kinder haben heute so viel gelacht, wie noch nie, die Unbeschwertheit, mit der ich mein Leben betrachtet habe, floss direkt auf sie hinüber, genauso fühlte es sich jedenfalls an.
Anstatt direkt morgens den Haushalt in Angriff zu nehmen, packte ich meine Kinder und wir stürzten uns ungebremst in das Abenteuer.
Ich habe keinen meiner Kinder gesagt, es solle sich beeilen, denn ich habe meinen Haushalt komplett ausgeblendet.

Sie durften überall hin, wo sie nur wollten, sich anziehen und sein, wie sie wollten.
Ich habe meinen Kindern aufmerksam zugehört und nicht nur mit einem Ohr, wie sonst so oft.
Ich habe die gleiche Begeisterung für die Natur gespürt, wie sonst nur meine Kinder sie spüren.
Ich hetze nicht, ich lebe endlich.


Wie oft habe ich mich gefragt, was wirklich zählt und ich weiß es nun.
Ich habe gelernt, Dinge liegen zu lassen und meine Ansprüche zu ändern.
Jeden Tag bin ich an den Punkt gekommen, andem mich diese eingeholt haben aber um welchen Preis.
Wie oft habe ich daran gedacht, was ich alles noch machen muss und dieser Stress hat mich dazu gebracht nicht fair zu sein, nicht fair zu meinen Kindern, meinen über alles geliebten perfekten kleinen und doch schon so großen Kindern und genau das machte mich am Ende des Tages traurig.
Meine Kinder sollen nicht in Erinnerung behalten, dass es immer sauber war, denn davon haben sie nicht viel.
Sie sollen ein chaotisches aber liebevolles und wertvolles Leben in Erinnerung habe, ebenso gemeinsames lachen und die Leichtigkeit des Lebens.
Das Leben muss nicht so stressig sein, wir müssen uns einfach ändern.
Wir müssen mehr lachen, mehr liegen lassen und genießen.
Wir leben nur ein einziges Mal, unsere Kinder werden so unendlich schnell groß und wir sollten jede Sekunde aufsaugen, alles andere ist so unwichtig.
Und jeden Abend wenn ich mir den Haushalt anschaue, erinnere ich mich an das Lachen meiner Kinder, an die schönen Momente und das ist es mir das verdammt nochmal wert und es ist ein so viel besser Gefühl als mit ordentlicher Wohnung und Konflikten. Und wenn mein Haushalt auch mal perfekt aussieht, nehme ich es gelassen hin, dass dieser Zustand ganz sicher nicht von Dauer sein wird, aber das ist in Ordnung.
Irgendwann habe ich wieder genug Zeit, meine Kinder werden groß und selbstständiger sein und ich werde diese Zeit ganz sicher vermissen.
So stressig, so liebevoll, so witzig und bunt….

Du bist richtig wie du bist, keiner von uns Müttern ist perfekt aber wir entwickeln uns weiter und manchmal entwickeln wir uns weiter, wenn wir nicht noch mehr leisten, noch mehr wollen…. manchmal reicht es einfach mal nichts zu tun.

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