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Von Leserin Anna aus Koblenz…..

Wenn du schon mal eine Kleinkindphase durchgemacht hast, weißt du, dass das Töpfchentraining eine gefürchtete, aber notwendige Tortur ist. Es gibt Mütter, die davon schwärmen, wie einfach doch das Töpfchentraining ist, während es wiederum andere gibt, die (wie ich) die bloße Erwähnung dieses Themas hassen. Mein Vater sagte mir vor kurzem, dass es alles andere als süß sein wird, seine Windel in der vierten Klasse immer noch wechseln zu müssen. Ja, immer diese dummen Sprüche der Eltern, ich kann es schon nicht mehr hören! Wenn du dich also gerade mit dem trocken werden beschäftigst, bedenke vielleicht, dass die Zeit für einen Töpfchentraining noch gar nicht reif ist.

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Weil……..

1. „Er muss aber langsam mal aufs Töpfchen gehen!“
Weißt du, auch, wenn du es nicht für möglich hältst: Ich WEIß, dass mein 3-jähriger Sohn irgendwann lernen muss, sein Geschäft ins Töpfchen zu machen. Jedes Mal, wenn ich meinen Sohn von einem liebevollen Familienmitglied abhole, werde ich mit der gefürchteten Frage belästigt: „Wann ist er denn nun bereit fürs Töpfchen?“ Wenn das passiert, knirsche ich verzweifelt mit den Zähnen und versuche das Thema schnell auf ein anderes zu lenken. Ja, wir alle wissen, dass es ein notwendiger Teil des Lebens ist. NUR, mein Sohn ist einfach noch nicht soweit. Ich bin mir sicher, dass ich meinen Sohn, wenn er denn schon soweit wäre, längst ans Töpfchen gewöhnt hätte. Er ist aber eben noch nicht soweit. Diese Frage hilft uns also nicht im geringsten weiter. Danke.

 

2. Ich weiß gar nicht, wie ein Töpfchentraining funktioniert! 
Das ist vielleicht wirklich dämlich aber ehrlich gesagt weiß ich wirklich nicht, wie ich ein Kind zum perfekten Töpfchen-Pinkler bekommen soll. Ich stelle mir das ganz einfach vor; Man zeigt aufs Töpfchen und erklärt dem Kind, dass es einfach da hinein pinkeln soll. Nun, mit einem 3-jährigen ist es eben nicht so einfach. Das funktioniert nicht. Klar, ich könnte mir vielleicht ein oder zwei Blog-Artikel durchlesen, und schon wüsste ich, was ich tun muss. Aber in meinem Fall ist das pure Ignoranz. Mein Sohn, meine Unwissenheit = UNSERE Sache.

3. Es ist einfacher, Windeln zu wechseln
Du wirst es mir kaum glauben aber ich bin schneller als ein Ninjakämpfer auf Koffein, wenn es darum geht, morgens um 3 Uhr eine triefnasse Windel, sämtliche Kleidung und die komplette Bettwäsche meines Sohnes zu wechseln. Manchmal bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob das Kind das überhaupt mitbekommt. Wenn du die Aufgabe des nächtlichen Windelnwechselns mit der Anstrengung vergleichst, ein Kind zum Töpfchen zu bewegen, dass das aber selbst noch gar nicht will, was würdest du wohl bevorzugen?

 

4. Mein Sohn ist nicht noch bereit 
Ich verzweifle überhaupt nicht daran, dass mein Sohn noch nicht zum Töpfchentraining bereit ist. Sicher, es gibt 18 Monate alte Kinder, die bereits freudig auf die Toilette gehen, aber jedes Kind hat eben sein eigenes Tempo. ICH bin die Mutter dieses Jungen. Ich werde euch bei Zeiten informieren, wenn mein Sohn trocken ist. Er hat immerhin noch 99 Jahre vor sich, um den perfekten Schüssel zur „Schüssel“ für sich zu finden. Eine weitere Windel auf der Mülldeponie macht den Kohl nun auch nicht fett.

5. Ich selber bin noch nicht bereit 
Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist die: Jedes Mal, wenn ich von Familie und Freunden aufs leidige Töpfchenthema angesprochen werde, wundere ich mich, dass niemand MICH mal fragt, ob ich überhaupt bereit bin, meinen Sohn ans Töpfchen zu gewöhnen. Mit meinem vollen Zeitplan in der Woche, könnte das Hinzufügen einer weiteren Aufgabe unser Fass buchstäblich zum überlaufen bringen. An diesem Punkt in unserem Leben würde uns das Töpfchentraining mehr Mühe kosten, als das es sich je auszahlen würde.

Ich sage dir Folgendes: Ein ein, zwei oder drei Jahre altes Kind muss nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt trocken sein. Wenn du unbedingt Stunden deiner wertvollen Lebenszeit damit verschwenden willst: BITTESCHÖN! Wenn nicht, dann sei dir sicher, dass dein Kind GARANTIERT nicht mit Höschenwindeln im Schulranzen eingeschult werden wird!

Eines Tages wirst du zurückblicken und dich an die Mitternachts-Streicheleinheiten und die zusätzlichen Lieder erinnern, die du beim Wechseln einer nassen Windel gesungen hast. Diese Momente werden schlagartig vorbei sein, wenn das Kind trocken ist. Ich entscheide mich also dafür, diese Erinnerungen einfach zu genießen, denn so beschäftigt wie ich bin, gibt es nichts therapeutisch wertvolleres, als ein süßes Kleinkind, das sich in der Stille der Nacht an dich kuschelt und du nicht permanent aufstehen musst, um es zur Toilette zu begleiten.

Wenn du dich ärgerst, dass dein Kind immer noch nicht trocken ist, dann entspann dich einfach und erinnere dich stets daran, dass jede Entwicklungsstufe irgendwann vorbei ist. Kinder werden viel zu schnell groß. Genieße all die kostbaren Momente und verschiebe das Töpfchentraining einfach auf die Zeit, wenn dein Mann mal Urlaub hat 🙂

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