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„Nein Jonas, wir werfen nicht mit Sand!“ – „Cecilia, hör auf dem kleinen Tim die Schaufel auf den Kopf zu hauen!“ – „Marvin! Wirst du wohl aufhören, deinen Bruder anzuschreien!“
So oft wir als Mütter versuchen Aggressionen bei unseren Kindern verbal zu unterbinden um ihnen nahezulegen, Konflikte mit Worten zu lösen, so oft (mindestens!) platzt uns der Kragen! Aber natürlich nur innerlich. Nach außen sollten wir ja ein gutes Vorbild sein.
Wenn mir die Super-Fußball-Mutter zum 100. Mal erzählt: „Also mein Kilian, hat schon als 1-Jähriger gekickt wie ein Weltmeister“ und im selben Atemzug darauf hinweist, dass mein Sprössling mal wieder über die eigenen Füße gestolpert ist, kann man schon mal ausrasten! Zumal ich schon den ganzen Tag über damit beschäftigt bin meinem großen Sohn das kleine 1×1 in den Kopf zu zementieren. Zwischenrein muss ich für den Kindersachenbazar die Flyer ausdrucken (man hat mich praktisch genötigt – „hast doch bestimmt noch Zeit, du arbeitest ja nur Teilzeit“).

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Die Wäsche türmt sich in der Waschküche und den Zahnarztermin für meinen Jüngsten darf ich auch nicht vergessen. Mein Mann ist der Meinung, er sei derjenige, der es schwer hat und ich würde den ganzen Tag nur einen Kaffeeklatsch nach dem anderen veranstalten. Seit meinem letzten Besuch im Fitness-Studio sind sicher auch wieder 3 Monate ins Land gezogen. Dabei habe ich es mir doch dieses Mal so fest vorgenommen! Und in besonders frustrierenden Situationen hat man plötzlich nur noch Augen für subjektiv erfolgreiche tolle Menschen. Anscheinend bekommt jeder sein Leben leichter in den Griff als ich. Meine Freundin Siggi hat nun schon das 3. Mal in Folge einen Übersee-Urlaub gebucht, mit Mann und 3 Kindern! TROTZ und MIT CORONA! Und wir werden dieses Jahr vermutlich auf Balkonien versauern, weil unsere Heizanlage den Geist aufgegeben hat… Und *pling* steh ich wieder am Rand des Fußballplatzes und bekomme volle Karacho einen Ball mitten ins Gesicht geschossen, der vermutlich eigentlich für einen Hausabriss gedacht war! …

… Ich meine, was soll da noch mein Fazit sein?

Kurzum: Mütter dürfen nicht wütend sein, schreien, schimpfen, toben und aus der Haut fahren – SIE MÜSSEN ES! Das ist wie beim Bierbrauen, wenn zu viel Druck in der Flasche herrscht, muss man in ablassen oder das Ding fliegt dir früher oder später mit Pauken und Trompeten um die Ohren! Ich liebe meine Kinder, meinen Mann, meinen Hund, mein Zuhause aber als Mutter fühle ich mich zuständig für allerlei Sorgen und Nöte meiner Familie. Ich bin emotional für sie da, so gut ich kann. Wenn ich das aber sein möchte, muss ich negative Gefühle abgeben. Wenn ich den ganzen Mist in mir speichern würde… Wo hätte ich dann Platz für Geduld, Verständnis oder Trost? Mir ging es selbst schon so, dass ich mich für meine Gefühlswallungen schämte, vor Müttern, die nach aussen hin so entspannt wirken und sich in aller Ruhe jeder noch so nervigen „Ich-hab-mein-Buch-leider-zum-10.- Mal-in-der-Schule-vergessen-und-kann-leider-keine-Hausaufgaben-machen-Situation“ annehmen. Ohne laute Schimpftiraden oder verbale Totalentgleisung… stoische Gelassenheit hoch 10.

Aber was glaubt ihr eigentlich, was bei denen abgeht, wenn ihr zur Tür raus seid? Ich möchte ja jetzt nicht behaupten, jede Mutter wäre ein wandelndes Pulverfass aber wie schon gesagt, dieser Druck muss irgendwann raus. Außer natürlich bei denen, die sich stattdessen ein chronisches Magengeschwür aus den Rippen geleiert haben oder die Mütter, die sich das Ritalin mit ihrem Nachwuchs teilen – eins für Sebastian, zwei für die Mama…
Nach einem schönen ausgiebigen Donnerwetter (ganz egal, welcher Tropfen mein Emotionsfass zum Überlaufen gebracht hat) kann ich für gewöhnlich auch relativ schnell wieder auf der normalen Frequenz senden und empfangen. Da sehe ich die nächsten alltäglichen Vergehen dann erst einmal nicht mehr ganz so eng und kann auch endlich wieder über die Schlappen lachen kann, die mir den Groll verursacht haben. Und diesen klaren Kopf brauche ich ja schließlich auch um auf Lösungen für die größeren Probleme zu kommen.
Also, Mütter aller Nationen lasst es raus! Dinge, die euch ankotzen, auf den Keks gehen und eure Nerven strapazieren – gebt sie großzügig ab an eure lieben Mitmenschen! Die können sicher damit umgehen, sie haben ja wahrscheinlich selbst eine Familie.

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