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  • Familienplanung im 21. Jahrhundert: Der Kinderwunsch entwickelt sich immer später und die Fruchtbarkeit sinkt

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  • Die Nachfrage nach künstlicher Befruchtung, Eizellspende, Adoption und Leihmutterschaft steigt

  • Die Experten der Messe „Kinderwunschtage (18. Und 19. Februar 2017 in Berlin) über Wege zum erfüllten Familienglück

Glucksendes Kinderlachen, eifrige Krabbelversuche und die ersten Worte – vom eigenen Nachwuchs träumen viele Menschen. Doch der Kinderwunsch ist nicht immer einfach realisierbar: die Spermiendichte halbierte sich in den letzten 50 Jahren, Frauen bekommen später Kinder und auch Singles oder gleichgeschlechtliche Paare wünschen sich eine Familie mit Kindern. Künstliche Befruchtung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Neben der In-Vitro-Methode gibt es jedoch noch andere, teils umstrittenere Wege zum Kind. Oft genug finden Nachwuchswillige auf dem boomenden Fertilitätsmarkt keine vertrauenswürdigen Informationen oder stehen ratlos vor der komplexen Gesetzeslage. Die Experten der Kinderwunschtage, Deutschlands erster Publikumsmesse für Familienplanung, die am 18. Und 19. Februar erstmalig in Berlin stattfinden wird, geben einen Überblick über die Wege aus der Kinderlosigkeit.

Varianten der In-vitro-Fertilisation und Insemination – Was passt zu wem?

Die klassische Methode zur künstlichen Befruchtung ist die In-vitro-Fertilisation (IVF), ihre Varianten sind ICSI, IMSI und IVM. Für Frauen mit undurchlässigen Eileitern oder Endometriose, bietet sich die klassische IVF an. Dabei werden nach einer hormonellen Behandlung der Frau die Eizelle und Spermien außerhalb des Körpers im Labor zusammengebracht, mit dem Ziel der Befruchtung möglichst vieler Eizellen. Danach wird die befruchtete Eizelle bzw. der Embryo zur Reifung in den Uterus transferiert. „Paare, bei denen die Befruchtung per IVF, aufgrund verminderter Spermienqualität, nicht möglich erscheint,  empfehlen wir die sogenannte Mikroinjektion bzw. intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)“, so Dr. med. David Peet, Reproduktionsmediziner mit eigener Klinik in Berlin. „Anders als bei der IVF, wo 50.000 Spermien zu jeder Eizelle gegeben werden, wird hier jeweils nur ein einzelnes Spermium in jede Eizelle injiziert.“ Dr. med. David Peet weiter: „Das Injizieren von Spendersamen ist für Paare auch bei völligem Fehlen von Samenzellen, oder bei Erfolglosigkeit bisheriger Behandlungsversuche, eine gute Möglichkeit doch noch zu ihrem Kind zu kommen“, so der Mediziner. Üblicherweise erfolgt hier die Behandlung durch das Einspritzen von Samen zum Zeitpunkt des Eisprunges in die Gebärmutter. Auch lesbische Paare können mit Hilfe dieser Methode zu ihrem Wunschkind kommen.

Künstliche Befruchtung: Erfolgschancen und Unterstützung durch Krankenkassen

„Seit 2004 ist die Unterstützung durch die Krankenkassen deutlich eingeschränkt und viele Paare können sich eine Kinderwunschbehandlung nicht mehr leisten“, sagt Dr. Petra Thorn, Psychologin für Kinderwunschberatung. Studien zeigen, dass bei der klassischen IVF eine Befruchtung zu 15 bis 25 Prozent gelingt, wobei die Kosten bei mindestens 2.000 Euro pro Versuch liegen. Unter bestimmten Voraussetzungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen anteilig die Kosten einer künstlichen Befruchtung für bis zu drei Versuche. Thorn weiter: „Paare sollten jedoch mit deutlich höheren Summen rechnen, da nicht jeder Versuch auch zu einer Schwangerschaft führt. Unverheiratete müssen diese Kosten selbst tragen, bei privatversicherten Eheleuten hängt die Unterstützung vom ‚Verursacher’ ab. Und auch für eine Samenspende übernehmen die Krankenkassen keine Kosten.“

Recht auf Familie – Alternativen und Orientierung im Paragraphenwald

„Ob Adoption, Eizell- und Samenspende oder Leihmutterschaft – die rechtlichen Bestimmungen erschweren in Deutschland den Wunsch vom Kind allen, die nicht heterosexuell und verheiratet sind“, weiß Holger Eberlein, Anwalt für das Recht der Reproduktionsmedizin. Bei einer künstlichen Befruchtung insbesondere mit Samenspende ist es aufgrund hiesiger Gesetze immer empfehlenswert, den rechtlichen Rat eines Experten einzuholen. Dies gilt genauso für die Alternativen Adoption und Leihmutterschaft. „Da letztere in Deutschland wie auch die Eizellspende nicht erlaubt ist, suchen sich viele Familiengründer Hilfe im Ausland, etwa in den USA oder Indien. Aber auch dort ist Leihmutterschaft ein komplexes Rechtsgebiet auf einem oft unüberschaubaren Fruchtbarkeitsmarkt,“ so Eberlein.

Fazit: Vertrauen finden durch Information und Vernetzung

Sich der ungewollten Kinderlosigkeit zu stellen und Hilfe bei sehr intimen Fragen zu suchen, sind keine leichten Schritte. Der Initiator der Kinderwunschtage, Deutschlands erster Publikumsmesse für alternative Familiengründung, David McAllister: „Wir wissen, wie wichtig es für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch ist, sich verstanden und wohlzufühlen, um über Unsicherheiten und Ängste sprechen zu können. Einen solchen Rahmen wollen wir schaffen.“ Bei den Kinderwunschtagen können sich alle Interessierten im Februar 2017 untereinander austauschen und sich von Kinderwunsch-Experten über die für sie passenden Möglichkeiten der Familiengründung beraten lassen.

Über die Kinderwunschtage

Als deutschlandweit erste Publikumsmesse für alternative Familiengründung bieten die Kinderwunschtage (http://www.kinderwunsch-tage.de) all denjenigen ein Forum, die sich informieren, austauschen oder beraten lassen möchten. In über 60 Vorträgen von führenden Fachberatern, Ärzten, Gesundheitsexperten und Organisationen reichen die Themen u.a. von künstlicher Befruchtung, über Samenspende, bis hin zu Möglichkeiten der Adoption und Leihmutterschaft. Aber auch Gesundheits- und Sportthemen sowie der individuelle Erfahrungsaustausch von Besuchern finden ihren Platz.

Die Kinderwunschtage finden am 18. und 19. Februar 2017 im Mercure Hotel MOA Berlin statt und werden von der britischen Agentur für Gesundheitsmessen f2f events ausgerichtet. Tickets sind im Online-Vorverkauf sowie vor Ort ab 20 Euro (Einzelbesucher) bzw. 30 Euro (Paarticket) und als Weekend Pass erhältlich.

Es gibt auch eine Facebookseite: https://www.facebook.com/diekinderwunschtage/?fref=ts

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