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Ein Gastbeitrag von Lena aus Lübeck

Ich bin Mutter von zwei Jungs. Wenn wir im Urlaub an den Strand gehen wollen, dann gleicht das einem „Auszug aus Ägypten.“ Bevor wir überhaupt losgehen können, müssen wir eine Menge vorbereiten. So sehr ich den Sommer und die Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen kann, auch liebe, so sehr sehne ich mich manchmal nach der Zeit zurück, an denen es nur mich, ein Handtuch und ein gutes Buch brauchte, um an den Strand gehen zu können. Diese Zeiten sind längst vorbei, und ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es ziemlich einfach ist, herauszufinden, wer am Strand Kinder hat und wer nicht. Die Kinder müssen noch nicht mal in der Nähe ihrer Eltern sein, um direkt zu wissen, ob sie Kinder haben oder nicht.

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Leute mit Kindern haben immer mindestens zwei Tonnen Kram mit dabei. Naja, es handelt sich nicht wirklich um Kram, es handelt sich um absolute MUST HAVES. Eltern von Kindern haben einen Volleyball, gekochte Nudeln, Eimer, Schaufeln, Plastikgegenstände in Form von Sternen und Schildkröten, einen Getränkekühler, mehrere Stühle, zahlreiche Handtücher (genug für weit mehr als die Anzahl der Menschen die sich am Stand befinden), verschiedene Sorten Sonnenschutzmittel (Baby-Sonnenschutzmittel, Gesichtsschutzmittel, Spray, Creme für die Ohren, spezielle wasserdichte Creme, Öl) mindestens zwei Schirme und eine zusätzliche sehr große Riesendecke. Den kompletten Satz frischer Unterhosen für alle NICHT zu vergessen.

 

Leute ohne Kinder haben ein Handtuch, einen Stuhl und eine Kühlbox dabei.

Menschen mit Kindern haben eine Kühlbox mit Safttütchen, belegten Broten, Brezeln, Salzstangen, Wassermelonen, Trauben, Müsliriegel, Wasser, Kekse, Chips, Cracker, Käse, Frucht-Quetschies, Erdbeeren und selbstgebackenes Brot dabei. Es befindet sich so ziemlich nichts mehr in der Küche des Hauses. Es ist alles in der verdammten Kühlbox.

Leute ohne Kinder haben Bier, Wasser (wenn sie klug sind) und ein belegtes Brötchen dabei.

Menschen mit Kindern sehen bereits erschöpft aus, bevor sie überhaupt am Strand angekommen sind. Sie sehen schon vor der Erholung so aus, als bräuchten sie ein Nickerchen, eine intravenöse Ladung Kaffee und möglicherweise auch einen Krankenhausaufenthalt. VORHER schon!

Menschen ohne Kinder sehen entweder verkatert oder ausgeruht aus. Dazwischen gibt es nichts.

Leute mit Kindern stellen Strandkörbe auf, sitzen aber nie wirklich lange in ihnen. Sie bauen entweder eine Sandburg, besorgen ihren Kindern einen Snack, jagen ein Kind, beruhigen ein weinendes Kind, versuchen ein Kind mit Sonnencreme einzucremen, sie verhindern, dass ein Kind alleine ins Meer geht oder sie schauen sich um und fragen sich, wie lange es wohl dauern wird, bis wieder einer heult. Sie dürfen sich absolut nicht zurücklehnen und die Augen schließen. Nein, Leute mit Kindern sind  Gefängnisaufseher….sie schauen umher und verhindern den Gefühlsausbruch.

Menschen ohne Kinder sitzen in ihren Stühlen, führen Gespräche, trinken ein Bier oder schauen einfach den Wellen zu. Sie können sogar *SEUFZZZ* ihre Augen schließen und ein Nickerchen machen. Ich werde schon schläfrig, wenn ich nur daran denke.

Wenn Menschen mit Kindern entscheiden, dass es an Zeit ist, den Strand zu verlassen, dann ist das normalerweise, weil die Kinder weinen, sich gegenseitig schlagen, keine Schwimmwindeln mehr da sind oder weil die verdammte Kühltruhe leer ist und nichts mehr da ist, um die Kinder ruhig zu halten. Sie brauchen ungefähr 45 Minuten und 12 Sekunden, um den ganzen Mist einzupacken, mit dem sie aufgetaucht sind. Möglicherweise benötigen sie zu diesem Zeitpunkt erneut einen Krankenhausaufenthalt.

Menschen mit Kindern schlurfen zurück zum Auto, Papa trägt den kompletten Hausstand auf dem Rücken. Dann laden sie alle Kinder ins Auto, steigen selbst hinein und fahren nach Hause, um sich endlich entspannen zu können. HAHAHAHAHHAHAHAHA nein, das ist so nicht ganz richtig. Sie gehen nach Hause, um einen Haufen müder Kinder zu baden, ihnen ein Abendbrot zu servieren (Kinder können den ganzen Tag essen!!!) und sie hoffentlich ins Bett bringen zu können, bevor sie selbst mit dem Gesicht zuerst in einem Teller kalter Spaghetti landen.

Leute ohne Kinder falten ihre Stühle zusammen und gehen vom Strand direkt in eine Bar. Dann erst gehen sie nach Hause, nehmen eine kühle Dusche und schlafen dann 14 Stunden lang durch.

Nimm es mit Humor, denn irgendwann müssen unsere Kinder ihre alten Eltern auch mal mit zum Strand nehmen. Dabei dürfen sie dann die Gehhilfe, das pürierte Essen, den Sonnenhut und die Kreuzworträtsel nicht vergessen…

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