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Ein Gastbeitrag von Janne aus Kiel

Von dem Moment an, an dem ein Baby geboren wird, nachdem man die Anzahl der Finger und Zehen überprüft hat und sich darüber freut, dass es gesund auf die Welt gekommen ist, fragt sich die besorgte Mutter quasi direkt: Hoffentlich ist mein Baby ein guter Schläfer! Möglichst bald auch. Natürlich nicht die erste Nacht oder in den ersten paar Wochen, aber so schnell wie möglich, wenns irgendwie geht. 

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Das nimmt ihr auch niemand krumm, denn jeder weiß, wie wichtig Schlaf ist. 
Mein erstes Kind war das beschissenste aller beschissenen Schläfer. Lass mich das anders formulieren: Als sie noch ganz klein war, schlief sie hervorragend. Mit sechs Wochen schlief sie bereits acht Stunden durch aber dann begann sie, Wachstums-Schübe zu bekommen und nahm total stark ab, so dass sogar abnahm, weil sie so lange schlief! Also musste ich sie alle zwei Stunden in der Nacht aufwecken, um sie zu stillen. Im Grunde hat sie also DANK mir gelernt, wie man schlecht schläft. Genial! Lange nachdem ich sie alle zwei Stunden aufwecken musste, wachte sie natürlich von alleine alle 2 Std. auf. Wie ein Wecker! Und wenn ich nicht innerhalb von Sekunden zu ihr ging, weinte sie, bis sie sich übergeben musste. Nochmal, großartig. Es war fast zwei Jahre lang schwierig.

Ist euer Baby auch ein schlechter Schläfer? Ich habe hier mal die 5 Phasen des Kummers, die jede Mutter durchläuft, wenn sie endlich erkennt, dass ihr Baby ein beschissener Schläfer ist, aufgelistet. 

In welcher Phase befindest du dich gerade?

1. Phase: Die Verleugnung 

Das ist etwas, was normalerweise nach den ersten Wochen passiert. Es stimmt einfach nicht, was da gerade passiert. DAS wird alles besser. Immerhin muss es besser werden, oder? Es wird immer besser. Du bist sicher, es wird bald schon besser werden. Du hast gehört, dass viele Babys zu diesem Zeitpunkt eine Routine entwickeln, aber es gibt auch eine Million Gründe, warum sich diese Routine leider NICHT einstellen wird: Du hast ein hungriges Baby, das schnell wächst! Du, Krankenschwester auf Nachfrage! Es ist eine Lüge! Nein, das darf nicht wahr sein! Okay, vielleicht doch…..

2. Phase: Der Zorn

Die Wut kann sich nach einigen Wochen einstellen und sie verweilt auch mindestens 6 Monate bei dir. Du erkennst nämlich, dass es der Schlafmangel ist, der dich mürbe macht und es wird nicht so bald besser werden.
Wenn andere Eltern dir dann vorschwärmen, wie selig ihr Kind von Anfang an durchschläft, dannn…..ooohh dannnnn…..bist du WÜTEND! 
Du hasst diese Eltern. Du hasst sogar deine eigenen Eltern, die nicht für dich herausfinden konnten, warum ihr Enkel solche Probleme mit dem Schlafen hat, wenn du selbst doch solch ein gottverdammtes Engelsbaby warst. 

3. Phase: Das Verhandeln mit dem Schicksal 

Dies kann der Punkt sein, an dem du entweder eine Schlaf-Doula mietest oder du erwägst sogar den Leuten nachzugeben, die dir sagen, dass du Schlafen-nach-Ferber ausprobieren solltest. Du würdest alles für eine gute Nacht tun, ALLES! Haha, war nur Spaß! Ich wollte das hier nur hineinwerfen, um zu sehen, ob du noch liest. Schlafen-nach-Ferber ist und bleibt Mist. 
Auf der anderen Seite kann dies die Zeit sein, in der du endlich nachgibst und das Baby einfach in deinem verdammten Bett liegen lässt, damit du nicht ständig aufstehen musst. 

4. Phase: Die Depression

Irgendwann etwa nach 5 bis 6 Monaten erkennst du, dass die Menge an Schlaf, die du nun jede Nacht bekommst, sich anscheinend NICHT ändern wird (zumindest für eine Weile). Das ist verdammt hart, Mädels. Du bist entweder gewillt, dein Kind jedes Mal neu zu ferberisieren, wenn es nicht wieder einschläft, erkältet ist oder einen Zahn bekommt und du glaubst auch, dass du nie wieder Sex mit deinem Mann haben wirst, weil ständig ein Baby in deinem gottverdammten Zimmer liegt. (Und es ist nicht so, als würdest du sowieso lange genug wach bleiben für diesen Scheiß.) Die Zeiten sind düster, und es scheint keinen Ausweg zu geben.

5. Phase: Die Akzeptanz 

Irgendwann wirst du einfach aufgeben. Du fängst bereits früh am Morgen an, eine zusätzliche Tasse Kaffee zu trinken und du schläfst dich während deiner Lieblingsshows aus, weil es jetzt einfach so ist, wie es ist und du musst es einfach irgendwie durchstehen.
Und vielleicht, nur vielleicht, wirst du in dieser Phase in der Lage sein, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Dieses Baby wird nicht für immer ein mieser Schläfer sein. Gib dem Baby vielleicht fünf Jahre, und dein Baby wird in der Lage sein, während eines Gewitters, in einem Zelt mitten im Wald schlafen zu können. Statt wie früher um die 90 Minuten zum Einzuschlafen zu brauchen, kann dein Kind in dem Moment ohnmächtig werden, in dem das Licht ausgeht.
Aber wenn du noch nicht in der Lage sein solltest, in die Zukunft blicken zu können, so gönne dir wenigstens eine weitere Tasse Kaffee am Morgen…..und am Nachmittag. Und in der Zeit dazwischen. 

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